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Prozess Magdeburg Überfall auf Shisha-Bar wegen Schutzgeld?

Vier junge Männer sollen in Magdeburg eine Shisha-Bar überfallen und Schutzgeld erpresst haben. Demnächst startet der Prozess gegen sie.

Von Anja Guse 20.02.2020, 01:17

Magdeburg l Nach zwei gewaltsamen Überfällen auf eine Magdeburger Shisha-Bar in der Nähe des Hasselbachplatzes im August 2019 wird am 6. März 2020 am Landgericht Magdeburg der Prozess gegen vier junge Männer eröffnet. Bei einer Tat sollen auch Schüsse gefallen sein.

Nach Volksstimme-Informationen wird den Männern unter anderem Schutzgeld-Erpressung vorgeworfen. Angeklagt werden sie wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und versuchter räuberischer Erpressung. Drei der Männer – allesamt Tschetschenen – sitzen in Untersuchungshaft. Bei dem vierten Angeklagten soll es sich um einen Mann aus Inguschetien handeln.

Die Männer, die zur Tatzeit zwischen 20 und 23 Jahre alt waren, sollen in der Nacht zum 16. August kurz vor Mitternacht mit einer weiteren Person in die Bar gekommen sein, dort Möbel und Flaschen zerstört und Gäste angegriffen sowie eingeschüchtert haben.

Den zweiten Vorfall gab es nur wenige Tage später. In der Nacht zum 20. August sollen die vier Männer kurz nach Mitternacht mit etwa zehn weiteren Personen dieselbe Bar überfallen haben. Gäste und Scheiben der Bar wurden mit Möbeln beworfen. Zudem sollen Schüsse gefallen sein, berichteten damals Zeugen. Es gab Verletzte. Die Polizei rückte in jener Nacht mit einem Großaufgebot an Spezialeinsatzkräften an. Die Beamten entdeckten kurz darauf eine Schreckschusswaffe, Patronenhülsen sowie Baseballschläger.

Die Polizei richtete damals die Ermittlungsgruppe „Lounge“ ein. Im September wurden schließlich drei Männer festgenommen und in U-Haft genommen.

Für den Prozess sind elf Verhandlungstage anberaumt. Mit einem Urteil wird am 15. Mai gerechnet.