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Regionalbeamte Freud und Leid in Magdeburgs Westen

Was die Regionalbereichsbeamten Diana Seidler und Sascha Steinbach in Magdeburg-Diesdorf und Magdeburg-Stadtfeld erleben:

Von Tom Wunderlich 13.07.2019, 23:01

Magdeburg l Ernst blicken die Beamten Diana Seidler und Sascha Steinbach den Kindern entgegen, die gerade ihre Räder schieben. Plötzlich lachen beide, schenken dem Jungen und dem Mädchen ein Lächeln. „Das habt ihr heute spitze gemacht“, lobt Seidler die beiden.

Gemeint ist damit die Fahrradprüfung, die die beiden Regionalbereichsbeamten an der Gemeinschaftsschule „Oskar Linke“ in der Schmeilstraße in Magdeburg kürzlich abnahmen. „Die Jungs und Mädchen haben das hier super gemeistert, aber am Schulterblick müssen sie noch ein bisschen arbeiten“, resümiert Steinbach. Er ist 2017 auf den Posten des Regionalbereichsbeamten für Stadtfeld-West und Diesdorf gekommen. „Anfangs war ich damit gar nicht glücklich, aber mittlerweile kann ich mir nichts Schöneres mehr vorstellen.“

Weniger schön sei es, wenn auch die Jugend den Respekt vor der Polizei verliere. Man sei letztens in einer anderen Schule gewesen. „Dort haben sich die Schüler extrem respektlos uns gegenüber verhalten. Sowas habe ich noch nie erlebt“, so Steinbach.

Allgemein sinke bei Kindern die Hemmschwelle. Vor allem beim Mobbing müsse man mittlerweile mehr Prävention leisten, als noch vor ein paar Jahren, erläutert Diana Seidler. Wenn die beiden nicht gerade in Schulen unterwegs seien, kümmere man sich um die Einbruchsprävention, vor allem in Diesdorf. „Vor ein oder zwei Jahren gab es eine Einbruchsserie im Lindenweiler. Da waren wir dann oft im Nachhinein gefragt.“ Mittlerweile sei es ruhig geworden. Trotzdem empfehlen die Beamten, regelmäßig den Einbruchsschutz zu prüfen.

Dass die beiden ihren Posten nicht mehr hergeben wollen, merkt man schnell. „Ich schätze vor allem diesen Kontrast zwischen ländlicher und städtischer Infrastruktur“, sagt Steinbach. Er hofft, dass er mit seiner Kollegin noch viele Jahre hier arbeiten darf.