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Restaurant-Aktion Mit Video: Chilli-Burger-Essen in Magdeburg - Wer schafft die schärfste Sauce der Welt?

Burger Crush und der Chef der „Chilli-Ecke“ haben zum Wettstreit geladen. Fünf Magdeburger stellten sich den scharfen Mini-Burgern. 

Von Lena Bellon Aktualisiert: 27.11.2023, 14:07
Boyan Parnev (links) und Eduard Hochhalter (rechts) haben den Wettbewerb ins Leben gerufen. Chefkoch Daniel Rogowski, der ebenfalls teilnahm, übergibt den Gewinn an den knappen zweiten Sieger Alex Reppin (Mitte).
Boyan Parnev (links) und Eduard Hochhalter (rechts) haben den Wettbewerb ins Leben gerufen. Chefkoch Daniel Rogowski, der ebenfalls teilnahm, übergibt den Gewinn an den knappen zweiten Sieger Alex Reppin (Mitte). Foto: Lena Bellon

Magdeburg - Erst kommt der Genuss, dann kommen schon die Tränen. Nicht etwa vor Freude oder Traurigkeit, sondern wegen der Schärfe.

Vier mutige Magdeburger und eine tapfere Magdeburgerin haben an der erstmaligen „Atomic Challenge“ teilgenommen. Dabei wurden jedem Teilnehmer jeweils fünf Mini-Burger serviert, dessen Sauce mit jedem Burger schärfer wurde. Es stand also die Frage im Raum: Wer schafft den schärfsten Burger?

 
Chilli-Burger-Challenge in Magdeburg: Bei wem die Tränen kamen und wer sich den Sieg sicherte. (Kamera: Lena Bellon, Schnitt: Christian Kadlubietz)

Während die Jalapeno-Sauce zum Start noch mit 5.000 Scoville (Einheit der Schärfe von Chili-Schoten) auskommt, bietet die Sauce im Schärfe-Finale circa drei Millionen Scoville an. „Die fünfte Sauce habe ich noch nicht selbst probiert, nur bis zu dem vierten Burger“, erklärt Boyan Parnev. Er betreibt im Bowling-Center am Pfahlberg die „Chilli-Ecke“ und liefert die scharfen Produkte für den Wettbewerb. Die kleinen Burger, für die Challenge nur aus Brötchen und Fleisch bestehend, werden im Lokal Burger Crush in Sudenburg gebraten.

Milch trinken heißt im Magdeburger Burger Crush verlieren

„Es waren ursprünglich zehn bis zwölf Anmeldungen. Ein paar sind kurzfristig wieder abgesprungen“, erklärt Eduard Hochhalter von Burger Crush. Kurz nach 12 Uhr am Sonnabend fällt der Startschuss für den Schärfe-Contest. Zuvor haben alle einen Haftungsausschluss unterschrieben. Die Regeln: Die kleinen Burger müssen aufgegessen werden und wer die Milch trinkt, die vor ihnen steht, verliert.

Die ersten zwei Runden verlaufen ohne sichtliche Anzeichen darauf, dass die Burger besonders scharf sind. Von den Teilnehmern gibt es nebenbei Lob für den Geschmack. Bei dem dritten Mini-Burger verziehen sich die ersten Gesichtszüge und ein paar Nasen laufen schon – aber alle fünf Chili-Liebhaber ziehen durch und essen auf.

Tränen bei dem scharfen Wettbewerb

Gleiches gilt für die vierte Runde. Die ersten Tränen laufen über die Gesichter, aber es wird aufgegessen. Bei der Sauce, die dort verwendet wurde, handle es sich immerhin um eine der schärfsten Chilis der Welt. Bevor es nach einer kurzen Pause in das Finale geht, fragt Boyan Parnev: „Will jemand aufhören? Ich will hier keinen Krankenwagen rufen.“ Aber alle fünf Magdeburger starten in das Finale.

Alle Teilnehmer mussten jeweils fünf kleine Burger essen.
Alle Teilnehmer mussten jeweils fünf kleine Burger essen.
Foto: Lena Bellon

Nach den ersten Bissen entscheiden sich drei für das Glas Milch und sind somit ausgeschieden. Im direkten Kopf-an-Kopf-Rennen stehen der 20-jährige Alex Reppin und der Chefkoch von Burger Crush, der 39-jährige Daniel Rogowski. Der Koch isst den fünften Burger auf, Alex Reppin kämpft mit den letzten Bissen und Tränen in den Augen.

Dann kommt der erlösende Vorschlag von Daniel Rogowski: „Hör auf, du bekommst den Gewinn und wir können beide trinken.“ Nach kurzem Zögern wird eingewilligt. Der Gewinn ist eine Saucen-Box von Boyan Parnev und ein 50-Euro-Gutschein von Burger Crush. Dieser wäre bei dem Koch des Ladens nicht sinnvoll – daher gibt er ab an den tapferen 20-Jährigen. Alle Teilnehmer verschlingen mehrere Becher Milch, die das Brennen lindert.

Nächste Challenge geplant

„Es fühlt sich an, als würde man mit Schmirgelpapier auf der Zunge reiben“, sagt Daniel Rogowski. Auch ein wenig Bauchschmerzen habe er nach dem Wettbewerb gehabt. Und das, obwohl er geübt ist. Habe der ursprüngliche Berliner doch mehrere Jahre bei einem indischen Restaurant gearbeitet und dort oft sehr scharf gegessen. Beim nächsten Wettbewerb würde er pausieren und so schnell nicht wieder teilnehmen.

Denn: Es soll nicht die letzte Atomic Challenge gewesen sein. „Wir könnten uns vorstellen, das im Sommer draußen mit mehr Menschen noch einmal zu machen“, sagt Eduard Hochhalter. Ein paar der Teilnehmer stimmen dem Sieger zu und würden kein zweites Mal mitmachen. Sie wollten „wissen, wie es ist und testen, wie weit sie kommen“. Alex Reppin, der den Gewinn mit nach Hause nahm, hingegen würde noch einmal mitmachen. „Es hat schon Spaß gemacht“, sind sich die beiden Sieger einig.