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Feierliche Einweihung der Plastik "Sitzende mit Kugel" auf dem Fürstenwall Rückkehr nach 40 Jahren: "Editha" auf Sockel gehoben

Von Birgit Ahlert 05.11.2011, 04:21

Altstadt l Seit gestern ist sie zurück, die "Editha", die im Jahr 1990 nach Krottorf "gereist" war.

Zur Mittagszeit hat die Plastik "Sitzende mit Kugel" ihren neuen Platz am Fürstenwall eingenommen. In Anwesenheit einiger Magdeburger hoben Mitarbeiter der Paul Schuster GmbH die steinerne Dame auf ihren Sockel. Mit dabei auch die Initiatoren der Aktion: Stadtführerin Christel Hörning und Werner Kaleschky, Magdeburgs Bürgermeister Rüdiger Koch sowie Frank und Hans Jörg Schuster.

Die "Sitzende mit Kugel" ist ein Werk des Bildhauers Hans Grimm, gefertigt aus Muschelkalkstein. Sie war bis 1990 am Editharing zuhause, was ihr im Volksmund auch den Namen "Editha" eintrug.

Die Plastik ist neben dem Eike-von-Repgow-Denkmal (aus dem Jahr 1937) das zweite in Magdeburg geschaffene Werk von Hans Grimm. Der Künstler, geboren 1886 in St. Joachimsthal, lebte ab 1933 in Magdeburg und verstarb hier 1940.

Die Skulptur stand etwa 40 Jahre lang auf dem Grundstück der Energieversorgung Magdeburg, später E.ON Avacon AG, im Editharing. Im Zuge von Umbauarbeiten stellte die E.ON Avacon AG die heute unter Denkmalschutz stehende Plastik nach der Wende im Park ihres Aus- und Fortbildungszentrums in Krottorf auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich in Magdeburg kein geeigneter Standort gefunden, heißt es. Der Bitte, die Plastik nach Magdeburg zurückzuholen, kam E.ON Avacon gern nach. Auch das Unternehmen sieht "Edithas" Platz in der Ottostadt, wo sie nun den ihr gebührenden Standort bekommt - der Öffentlichkeit zugänglich.

Das Kulturbüro realisierte auf der Grundlage einer detaillierten denkmalrechtlichen Genehmigung die Aufstellung der Plastik. Unterstützt wurde es dabei von Sponsoren.

Originale Aufzeichnungen des Künstlers zur Idee und zum Titel dieser sensibel gearbeiteten und überlebensgroßen Skulptur konnten bislang leider nicht gefunden werden. Ebenfalls noch unklar ist, wo die Plastik nach ihrer Erstaufstellung Ende der 30er Jahre, vermutlich 1937, bis ca. 1950 gestanden hat.