Positive Bilanz in Magdeburg

Magdeburg l Mit 20 Mitarbeitern ist die Magdeburger Stadtreinigung am Montag, dem 1. Januar 2018, im Einsatz. Um 8 Uhr starten die Kräfte an Magdeburgs Knaller-Schwerpunkten: Dazu gehören der Hasselbachplatz, die Brückenzüge sowie der Neustädter Platz, zählt Einsatzleiter Matthias Krüger auf. Überall liegen Raketenstöcke, Böllerreste und zerbrochene Flaschen. Doch nur eine Stunde später sieht es auf Magdeburgs Kneipenmeile schon wieder ziemlich ordentlich aus. Zeitweise fahren vier Kehrmaschinen gleichzeitig um den Kreisverkehr.

In der Mitte steht ein Container, in dem die sperrigeren Abfallreste gesammelt werden. Denn: Die großen neuen Böllerbatterien genau wie die althergebrachten sperrigen Raketenstöcke sind für die kleineren Kehrmaschinen eine Herausforderung, erklärt der Leiter der Stadtreinigung Andreas Stegemann. Seine Kollegin Martina Schick fegt am Montagmorgen den groben Abfall im Umfeld des Hasselbachplatzes mit einem Besen zusammen. Den gesammelten Müll bringt sie mit einer kleinen Tonne zum Container. Martina Schick hatte vor zwei Jahren das letzte Mal Neujahrsdienst. Nach ihrer Einschätzung hat sich die Müllmenge keinesfalls erhöht.

Die Einschätzung vom Sachgebietsleiter fällt sogar noch positiver aus. Der Abfall am Neujahrsmorgen „war im Gegensatz zum Vorjahr erheblich weniger“, so Stegemann am Montagnachmittag. Kamen im letzten Jahr noch rund 20 Kubikmeter Silvestermüll zusammen, rechnet man bei der Stadtreinigung in diesem Jahr mit rund fünf Kubikmetern weniger aus der Innenstadt.

Auch die Einschätzung der Polizei fällt am Neujahrsmorgen gut aus: Sprecherin Beatrix Mertens erklärt, dass der Jahreswechsel „weitestgehend friedlich“ verlaufen sei. Schwerpunkte im Stadtgebiet, die besonders von den Beamten des Magdeburger Reviers sowie von Kräften aus der Landesbereitschaftspolizei abgesichert wurden, waren der Hasselbachplatz, die Sternbrücke sowie der Olvenstedter Platz. Dort feierten jeweils mehrere Hundert Personen den Jahreswechsel. 17 Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung, wurden in der Silvesternacht eingeleitet.

Auch Brandoberrat Reinhardt Sandmann spricht von einer „insgesamt relativ ruhigen“ Silvesternacht. 46-mal sind Magdeburgs Einsatzkräfte der Feuerwehren ausgerückt. Achtmal davon wurden sie zu Wohnungsbränden gerufen. Sandmann spricht von einem normalen Einsatzgeschehen für die Silvesternacht, glücklicherweise sei nichts Größeres vorgefallen. „Wir hatten es schon wesentlich hektischer“, lautet das positive Resümee.