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Positive Signale aus Berlin So steht es um das Schwimmzentrum für Deutschland in Magdeburg

Die Stadt Magdeburg wartet auf die Förderzusage des Bundes für eine Schwimmhalle für den Leistungssport. Nun kommt Bewegung in die Pläne.

Von Sabine Lindenau 01.03.2025, 07:00
SCM-Schwimmer Lukas Märtens gewann bei den Olympischen Spielen Gold. Für ihn und die anderen Leistungssportler soll in Magdeburg ein Schwimmzentrum entstehen.
SCM-Schwimmer Lukas Märtens gewann bei den Olympischen Spielen Gold. Für ihn und die anderen Leistungssportler soll in Magdeburg ein Schwimmzentrum entstehen. Foto: AFP

Magdeburg. - Die Pläne sind ambitioniert. Die Landeshauptstadt will eine Schwimmhalle, die hauptsächlich dem Leistungssport dienen soll, errichten. Dafür hofft sie auf eine hundertprozentige Förderung durch Land und Bund. Aus Berlin gibt es nun Signale.

Während das Land schon eine zehnprozentige Förderung zugesichert hat, wird in Magdeburg noch immer auf die Zusage des Bundes gewartet, der angedeutet hatte, 90 Prozent zu übernehmen. Das Landes-Innenministerium verbreitet Hoffnung.

Sportministerin kämpft für Schwimmzentrum für Deutschland in Magdeburg

„Im Herbst 2024 hat Sportministerin Tamara Zieschang während der laufenden Haushaltsberatungen im Bund zum Bundeshaushalt 2025 mehrere Gespräche in Berlin mit Bundestagsabgeordneten (insbesondere der SPD-, CDU- und FDP-Fraktionen) geführt, um eine Finanzierung des Schwimmzentrums für Deutschland in Magdeburg durch den Bund sicherzustellen“, schreibt Patricia Blei, Pressesprecherin des Ministeriums für Inneres und Sport.

Nach dem Auseinanderfallen der Bundesregierung und vorgezogenen Neuwahlen zum Bundestag sei aber klar gewesen, dass es auf absehbare Zeit keinen Bundeshaushalt 2025 geben wird. „Um gleichwohl keine Zeit zu verlieren, hat Sportministerin Zieschang noch am 19. Dezember 2024 mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser telefoniert und zum einen um ein sportfachliches Votum des Bundesministeriums des Innern (BMI) für das Schwimmzentrum gebeten und zum anderen um die Möglichkeit, dass Land und Stadt mit den Planungen für das Schwimmzentrum bereits beginnen können und dies eine spätere Förderung durch den Bund nicht ausschließt“, so Blei.

Sportfachliches Votum aus Berlin

Seit Mitte Februar lieg das positive sportfachliche Votum vor. Das Landes-Innenministerium sei bereits auf die Landeshauptstadt zugegangen, damit die Planungen bis zur Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung mit Kostenschätzung) vorangetrieben werden. Das Land kann sich bis zu 50 Prozent an den Kosten dieser Planung beteiligen.

Die sportfachlichen positiven Voten des Deutschen Schwimmverbandes und des DOSB (sportfachliche Zuständigkeit) zum geplanten Schwimmzentrum für Deutschland in Magdeburg werden vom BMI uneingeschränkt geteilt, heißt es auf Nachfrage. Fördervoraussetzung für eine angemessene Bundesbeteiligung sei jedoch eine gesicherte Gesamtfinanzierung des Projekts. „Es wurde daher dem Land empfohlen, sich für die Einrichtung eines Sondertitels mit hierfür ausreichend deckenden Mittel über den entsprechenden Haushaltsausschuss des Bundestages einzusetzen“, schreibt die Pressestelle des BMI.

Das große Aber

Was zunächst positiv klingt, hat aber einen Haken: „Eine Finanzierung aus dem Haushaltstitel für Sportstätten des Hochleistungssports des BMI ist mit Blick auf den Umfang der Maßnahme, mit den zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel des BMI (insgesamt circa 18,8 Millionen Euro für alle Baumaßnahmen pro Jahr) und den durch das Land Sachsen-Anhalt angestrebten Bundesanteil von weit über 30 Prozent (Regelsatz gemäß Förderrichtlinie Bau) nicht realistisch“, so die BMI-Sprecherin. In Magdeburg wird man sich also weiterhin gedulden müssen.