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Für Toleranz Sommeraktion: Wie Magdeburger Kinder Afrika entdecken

Eine Sommer-Aktionswoche macht Kita-Kinder aus Magdeburg für andere Kulturen und Hautfarben sensibler. Wie das gelingt.

Von Nadia Aronov 25.07.2023, 04:00
In der Sommer-Aktionswoche „bereisten“ die Kinder auch Afrika  und bastelten mit Praktikantin Maria Fleischer Wasserfilter.
In der Sommer-Aktionswoche „bereisten“ die Kinder auch Afrika und bastelten mit Praktikantin Maria Fleischer Wasserfilter. Foto: Nadia Aronov

Magdeburg - Aktivkohle, Heilerde und Kieselsand sollen gute Filtermittel für schmutziges Wasser sein. Das lernten die zwölf Kinder der Magdeburger Kitas „Bummi“ und „Käferwiese“ im Rahmen der Sommer-Aktionswoche.

Die Projektwoche im Bürgerhaus Magdeburg-Kannenstieg wurde von zwei Kita-Sozialarbeiterinnen des Deutschen Familienverbandes nun schon zum dritten Mal veranstaltet. Kristin Voigt von der Kita „Bummi“ und Olga Krieger von der Kita „Käferwiese“ zeigten den Kindern täglich Briefe und Fotos aus verschiedenen Ländern von der Handpuppe Charlotta, ihrem Maskottchen. An einem der Projekttage führte die Reise nach Eritrea, ein Land im Nordosten Afrikas.

Reines Wasser ist kostbar

„In Afrika ist sauberes Wasser aus der Leitung nicht selbstverständlich“, erklärt Kristin Voigt. „Deswegen wollten wir mit den Kindern experimentieren, wie man sauberes Wasser gewinnt, wenn es ganz verdreckt ist.“ Maria Fleischer, Praktikantin und Studentin der Sozialen Arbeit, bastelte mit den Kindern ein Wasserfiltersystem aus leeren Plastikflaschen. Diese wurden mit Heilerde, Sand und Aktivkohle befüllt und auf den Kopf in ein Glas gestellt. Hereingegossenes, stark verschmutztes Wasser wurde durch das Gemisch gereinigt und glasklare Tropfen kamen aus dem Flaschenkopf heraus.

Sarah Keita, die Mama einer Teilnehmerin, die ihre Wurzeln an der Elfenbeinküste hat, bereitete den Kindern Alloco, also gekochte Bananen, zu.

Abgerundet wurde die Woche durch ein gemeinsames Sommerfest von Eltern und Kindern mit Gerichten aus ihren Heimatländern. Katrin Voigt meint, dass es in der Sommer-Aktionswoche hauptsächlich um Toleranzentwicklung und Wertschätzung vielfältiger Kulturen ginge.

Nicht nur eine Hautfarbe

In der bunt gemischten Gruppe würden die Kinder lernen, dass es nicht das eine Land oder die eine Hautfarbe gibt. Der tolerante Umgang sei schon im Sprachgebrauch zu trainieren. Zum Beispiel seien die Kinder angehalten, nicht „nach dem Hautfarbe-Stift zu fragen“, denn es gebe ja viele.