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Sommerrodelbahn Keine Gurte für Schlitten im Elbauenpark

Ein Nachrüsten der Schlitten der Sommerrodelbahn im Magdeburger Elbauenpark ist nicht möglich. Der Hersteller bietet das nicht an.

Von Ivar Lüthe 13.06.2019, 01:01

Magdeburg l Nach dem Unfall eines siebenjährigen Mädchens in der Sommerrodelbahn des Elbauenparks Magdeburg waren Fragen nach der Sicherheit der Bahn aufgekommen. Sowohl der Vater des Kindes, als auch die Lehrerin, die bei dem Schulausflug der Erstklässlerin dabei war, hatten bemängelt, dass die Schlitten der Bahn keine Gurte besitzen, die ein Herausfallen beziehungsweise Herausschleudern der Insassen verhindern könnten.

Die Pressestelle des Elbauenparks Magdeburg antwortete auf eine entsprechende Anfrage, dass eine Nachrüstung der Schlitten nicht möglich und damit auch nicht vorgesehen sei. „Es wird vom Hersteller, einem der größten internationalen Anbieter für diese Modelle, schlichtweg gar nicht angeboten“, hieß es aus der Pressestelle des Elbauenparks. Gurte gebe es lediglich für sogenannte „Alpine Coaster“, einer anderen Art von Bahn vom selben Hersteller. Hierbei werden die Schlitten auf Schienen geführt und nicht wie im Elbauenpark in einer Edelstahlmuldenbahn.

Die Schalensitze der Magdeburger Bahn seien zudem erst im vergangenen Jahr erneuert worden. Nach 20 Jahren Betrieb sei alles auf den neuesten Stand der Technik gehoben worden, so die Pressestelle. Die Sommerrodelbahn entspreche den vorgeschriebenen Normen.

In der vergangenen Woche war es bei einem Ausflug einer Grundschule aus dem altmärkischen Jävenitz zu einem Unfall gekommen. Das siebenjährge Mädchen war gemeinsam mit einer Achtjährigen in einem zweisitzigen Schlitten die Bahn herabgefahren. Dabei waren sie auf einen vor ihnen langsam fahrenden Schlitten aufgefahren. Die Siebenjährige wurde dabei herausgeschleudert und trug neben Prellungen auch ein Schädel-Hirn-Trauma davon. Mittlerweile geht es dem Kind besser.

Die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg, die die Bahn betreut, versicherte, den Unfall bei den Sicherheitsberatungen aufzuarbeiten. Ungeachtet dessen sei die Bahn sicher. In der Vergangenheit habe es nur sehr wenige Unfälle gegeben, bei denen es überwiegend leichte Verletzungen gegeben habe. Die Bahn werde zudem jährlich unter anderem vom TÜV geprüft und vor jedem Saisonbeginn abgenommen.