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Magdeburger des Jahres 2023 Mit Video: Spectaculum Magdeburgense-Organisatoren sind dritte Sieger beim Magdeburger des Jahres

Dritte Sieger bei der Wahl der Magdeburger des Jahres 2023 durch die Leserinnen und Leser der Volksstimme sind Mirko Stage, Manuela Nord und Michael Dauer. Sie sind die Organisatoren des Spectaculum Magdeburgense.

Von Sabine Lindenau Aktualisiert: 12.01.2024, 08:01
Volksstimme-Redakteurin Sabine Lindenau (von links) überreichte Manuela Nord, Mirko Stage und Michael Dauer Pokale und Blumen. Die Organisatoren des Mittelalterfestivals Spectaculum Magdeburgense wurden  dritte Sieger bei der Gala zum Magdeburger des Jahres.
Volksstimme-Redakteurin Sabine Lindenau (von links) überreichte Manuela Nord, Mirko Stage und Michael Dauer Pokale und Blumen. Die Organisatoren des Mittelalterfestivals Spectaculum Magdeburgense wurden dritte Sieger bei der Gala zum Magdeburger des Jahres. Foto: Uli Lücke

Magdeburg. - Zum 32. Mal wählte die Volksstimme gemeinsam mit ihren Lesern die Magdeburger des Jahres 2023. Nachfolgend die Laudatio auf die dritten Sieger, gehalten auf der Gala für die Kandidaten im Alten Theater.

Liebes Publikum, ich möchte Sie heute auf eine Zeitreise mitnehmen. Lassen Sie uns gemeinsam etwas tiefer eindringen in jene Jahre grausamen Gemetzels, martialischer Ritter und blutiger Kreuzzüge. Ja, das Mittelalter liefert reichlich actionreichen Stoff für die Kinoleinwand. Doch die Epoche hatte nicht nur ihre brutalen Seiten.

 
Thoralf Karlsson, Herr der Wikinger zu Magdeburg über Spectaculum Magdeburgense

Die bunte Mischung

Meine Bilder vom Mittelalter sind da eher etwas romantisch-verklärt. Knisterndes Lagerfeuer, handgemachte Klänge, fruchtiger Wein… Ich verbinde wirklich nur Angenehmes damit. Dass ich so denke, liegt am Spectaculum Magdeburgense. Mit der Mischung, die dieses Festival bietet, ist es dem Organisationsteam um Mirko Stage, Manuela Nord und Michael Dauer gelungen, Tausende Menschen zu begeistern. Wer an Pfingsten über das Fest-Areal im Glacis-Park und dem Ravelin 2 schlendert, sieht Rittern zu, die ganz unblutige Kämpfe ausfechten, kommt mit Wikingern ins Gespräch oder lässt sich von heißen Feuershows mitreißen.

Wie die Idee entstand

Seit inzwischen 20 Jahren organisiert der Verein Kulturszene Magdeburg das Spectaculum Magdeburgense. Wahrlich ein Spektakel. Aber eines, das ganz klein angefangen hat. Es war Ende 2002, als Mirko Stage und Manuela Nord auf der Festung Königstein waren und ein Mittelalterfest erlebten, das sie so berührte, dass es sie nicht mehr losließ. Sie wollten solch ein Event auch nach Magdeburg holen. Passte es doch gut in die Festung Mark. Jenem Ort, den der Verein damals bespielte. Und der sich seinerzeit noch im Aufbau befand.

Die Anfänge 2003

Nur ein halbes Jahr später fand dann auch schon das erste Spectaculum Magdeburgense statt. Mit 25 Ständen im Hof der Festung. Klein und beschaulich. Das Organisationstrio war von Beginn an dabei. Michael Dauer saß im Orgabüro, Manuela Nord hat sich um Kasse und Finanzen gekümmert, Mirko Stage hat – so sagt er selbst - Chaos verbreitet. Und natürlich das Booking übernommen. Obwohl die Anfangsjahre wahrlich keine Kassenschlager waren, ließen sich die drei nicht entmutigen. Weil sie fest an den Erfolg glaubten.

Immer an Erfolg geglaubt

Und sie sollten recht behalten. Es sprach sich herum, was hinter den Festungsmauern passierte. Rückschläge wie der ungewollte Umzug vor die Festung 2014 oder die coronabedingte Absage 2020 konnten den Erfolg der inzwischen größten und langjährigsten von einem gemeinnützigen Verein in der Region Magdeburg organisierten Veranstaltung nicht bremsen.

Gäste aus allen Landesteilen

Manuela Nord, Michael Dauer und Mirko Stage ist es gelungen, Magdeburg weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntzumachen. Besucher strömen aus allen Landesteilen an die Elbe. Mehr als eine Viertelmillion waren es schon.

Wer zum Spectaculum kommt, genießt es, dem hektischen Alltag entfliehen und in eine Welt eintauchen zu können, die fremd scheint. Die in ihrer Einfachheit aber genau das Besondere bietet. Weil das Leben sonst nur an uns vorbeirauscht. Mit dröhnenden Beats aus den Boxen, mit schillerndem Licht, mit der Massenüberflutung von Reizen im Internet. All das gab es vor Jahrhunderten noch nicht.

Mittelalter und Moderne

Aber allen, die das Spectaculum Magdeburgense noch nicht kennen sollten, sei gesagt: Sie müssen Ihr Smartphone an der Eingangspforte nicht abgeben. Sie dürfen Selfies machen mit Drachen, Wikingern, Tänzern und Gauklern. Und es gibt auch moderne Sanitäranlagen.