Asyl Stadt prüft Flüchtlingsboot auf der Elbe

Magdeburg l Magdeburg prüft derzeit auch die Unterbringung von Flüchtlingen auf einem Passagierschiff auf der Elbe. Ein entsprechendes Angebot eines privaten Anbieters liege vor, sagte Oberbürgermeister Lutz Trümper der Volksstimme. "Dieses Angebot werden wir genauso prüfen wie alle anderen", so Trümper.
Im Gegensatz zu anderen Städten wie etwa Dresden wolle man in Magdeburg auf die Unterbringung in Zelten verzichten. Aktuelle leben in der Landeshauptstadt 1700 Flüchtlinge und Asylbewerber. 250 Flüchtlinge sollen im August in die Stadt kommen, im September weitere 350, fürs nächste Jahr rechnet die Verwaltung aktuell mit 3500 Flüchtlingen und stellt sich auch personell schon jetzt breiter auf, um die Betreuung der Geflüchteten zu gewährleisten. Im September wird in Stadtfeld-Ost etwa eine weitere Unterkunft an der Wilhelm-Kobelt-Straße für 19 Familien eröffnet.
"Auch der Nachtragshaushalt des Landes ist in meinen Augen nur noch Makulatur", sagte Trümper. Die Landesregierung müsse den Kommunen mehr Geld für die Betreuung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Für das laufende Jahr rechnet Trümper mit Kosten in Höhe von 18 Millionen Euro. Das Land muss nach neuen Prognosen des Bundes dieses Jahr mit rund 23 000 Asylantragstellern rechnen.