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Hochwasserschutz Standortdebatte um eine Bank in Magdeburg

Magdeburger wollen von Bänken an der Zollstraße nicht auf eine Mauer schauen. Deshalb werden die Sitzgelegenheiten nun zur Straße gedreht.

Von Michaela Schröder 03.11.2017, 00:01

Magdeburg l Lösung in Sicht: Die Bänke mit Mauerblick in der Zollstraße in Magdeburg sollen versetzt werden.

Matthias Rocke vom Magdeburger Tiefbauamt war anlässlich der jüngsten Diskussion um die Hochwasserschutzmauer in der Zollstraße am 1. November 2017 zur Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Werder gekommen. Das Tiefbauamt hat den Sachverhalt geprüft und festgestellt, dass insgesamt drei von 13 Bänken direkt mit Blick auf die Hochwasserschutzmauer aufgestellt worden sind.

Für die Bänke ohne schöne Aussicht möchte die Stadt Magdeburg gemeinsam mit den Werderanern eine Lösung finden. Doch machte Matthias Rocke deutlich, zwei Bänke müssen in Höhe des Theaters an der Angel verbleiben.

Von den GWA-Teilnehmern Harald Berger und Hannelore Breuer kam der Vorschlag, die Bänke in Höhe der Arkonastraße zu versetzen. Hier gebe es im Bereich der Glaselemente, die einen Elbblick garantieren, Platz für eine weitere Bank. Der Vorschlag wurde von den anwesenden Bürgern mehrheitlich befürwortet.

Für die zwei am Standort verbleibenden Bänke wurde festgelegt, dass diese in Richtung Straße gedreht werden.

Die Möglichkeit, zwei Bänke ohne Lehne aufzustellen, dass jeder Passant selber entscheiden kann, in welche Richtung er blicken möchte, kam für die Werderaner nicht in Betracht. Die Bänke seien nicht seniorengerecht.

Eine Erhöhung der Bänke mit Hilfe eines Podestes wurde wiederum seitens des Vertreters des Tiefbauamts abgelehnt. Es fehle an ausreichend Platz für Fußgänger und Radfahrer in diesem Abschnitt. In diesem Zusammenhang wurde der zum Teil zu schmale Fußweg in einigen Bereichen der Zollstraße angesprochen und ein Parkverbot in diesen Bereichen angeregt.

Auch die Idee, den Mauerblick mit Hilfe eines Plakats oder einer Informationstafel aufzuwerten, lief ins Leere.

Nicht zur Disposition stand auch der Vorschlag von Christine Meier, eine Bank in der Nische an der Freitreppe zur Markgrafenstraße aufzustellen. „Wer setzt sich an eine vielbefahrene Straße“, so die vorwiegende Meinung der GWA-Teilnehmer.

Während der langwierigen Diskussion um den Standort der Bänke wurde auch der Unmut geäußert, dass in der Turmschanzenstraße in die Hochwasserschutzwand Glaswandsysteme als „Elbblick“ integriert wurden. Die Aufenthaltsbereiche vor Ort aber nicht genutzt werden. Während in der Oststraße im Bereich der beiden Kindertagesstätten auf Glaselemente verzichtet wurde.

Während sich die Werderaner mehr Glaselemente in der Hochwasserschutzmauer wohl gewünscht hätten, wurde auf der GWA-Versammlung seitens Christine Meier angemerkt, dass die Glaselemente in Höhe der Arkonastraße den Autoverkehr blenden. Jetzt hofft man, dass die zusätzliche Bank das Problem behebt.

Bereits auf der September-Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) Werder wurde der Sinn und Unsinn von den Bänken mit Mauerblick diskutiert. Es wurde von den anwesenden Bürgern die Bitte geäußert, die Position der aufgestellten Sitzbänke zu ändern. Das Thema landete auch auf der Tagesordnung des Magdeburger Stadtrats. Der Linken-Politiker Karsten Köpp hatte auf der Sitzung eine Anfrage zur Position der Sitzbänke gestellt.