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Straßensperrung Auto bei Unfall in Magdeburg aufgerissen

In der Magdeburger Innenstadt ist es vermutlich bei einem illegalen Straßenrennen zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen.

Von Matthias Fricke 30.03.2019, 08:27

Magdeburg l Mit überhöhter Geschwindigkeit rasen zwei Oberklasse-Limousinen mitten durch die Innenstadt in Richtung Universitätsplatz. Ein Zeuge beobachtet das Geschehen. Er beschreibt später weiter, wie einer der Wagen in einer leichten Rechtskurve plötzlich die Kontrolle verliert.

Der 320 PS-starke Audi A6 schleudert zunächst gegen einen Baum, prallt dort ab und kommt schließlich auf der anderen Straßenseite an einem Laternenmast zum Stehen. Der Zusammenstoß am Sonnabend gegen 1.15 Uhr ist so heftig, dass sich das komplette Fahrzeug verformt. Die gesamte Beifahrerseite ist aufgerissen. Was dann passiert, können auch die später ermittelnden Beamten kaum glauben. Der 20-jährige Fahrer steigt aus dem Wrack nahezu unverletzt aus. Er hat lediglich ein paar Schürfwunden und eine verletzte Hand.

Der 21-jährige Fahrer eines Audi A 7 kehrt nur kurze Zeit später mit seinem Wagen um und zur Unfallstelle zurück. Als die Polizei eintrifft, klicken bei ihm die Handschellen. Sein Freund ist zu diesem Zeitpunkt bereits zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Beamten nehmen die beiden jungen Männer wegen des Verdachts auf ein illegales Autorennen vorläufig fest. In Absprache mit dem diensthabenden Staatsanwalt werden beide Fahrzeuge zunächst für weitere Untersuchungen beschlagnahmt.

Erst im Laufe des Wochenendes dürfen die beiden jungen Männer den Gewahrsam verlassen. Die Beamten gehen nach den ersten Ermittlungen weiter davon aus, dass sich die beiden „mit ihren hochmotorisierten Fahrzeugen ein illegales Rennen geliefert haben könnten“. Die Führerscheine der beiden wurden außerdem sichergestellt. Wie schnell die beiden Wagen mitten in der Innenstadt tatsächlich unterwegs waren, muss noch untersucht werden. Sollte sich der Verdacht gegen die beiden jungen Männer wegen des illegalen Autorennens bestätigen, drohen ihnen nach einem neuen Straftatbestand seit Oktober 2017 bis zu fünf Jahre Haft.

Erst vergangene Woche hat das Berliner Landgericht zwei Männer nach einem tödlichen Autorennen auf dem Ku‘Damm erneut wegen Mordes verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte das erste Urteil aufgehoben. Auch gegen das zweite Urteil soll Revision eingelegt werden.