1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Advents-Blitzer im Dauerfeuer

Temposünder Advents-Blitzer im Dauerfeuer

Das Tempomessgerät am Allee-Center in Magdeburg hat 856 Temposünder in 6,5 Stunden ertappt.

Von Peter Ließmann 26.11.2016, 00:01

Magdeburg l Weihnachtsmarkt-Zeit ist auch Blitzer-Zeit auf der Magdeburger Ernst-Reuter-Allee. Der Grund: Mit Beginn des Marktes wird die Geschwindigkeit auf der Reuterallee zwischen Breitem Weg und Jakobstraße von 50 auf 30 Kilometer pro Stunde gesenkt.

Die Stadt begründete diese Maßnahme mit einem deutlich größeren Fußgängeraufkommen in diesem Bereich wegen des Weihnachtsmarktes. Mit der Tempobegrenzung soll die Gefahr von Unfällen zwischen Fußgängern und Autos verringert werden. Mehrfach sei es dort zu schweren Unfällen gekommen, so die Stadt.

Seit dem vergangenen Jahr wird die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung auch kontrolliert. Während der weihnachtlichen Blitzer-Aktion 2015 wurden bei fünf Messungen fast 4700 Fahrzeuge geblitzt, die zu schnell waren, davon bekamen 433 Autofahrer einen Bußgeldbescheid statt eines „preisgünstigeren“ Verwarngeldes. Damals hatte die Blitzer-Aktion für öffentlichen Wirbel gesorgt, da die Stadt zu Beginn die Kontrollen nicht angekündigt hatte. Auch gab es rund 30 gerichtliche Widersprüche von Autofahrern gegen erteilte Bußgelder, die aber laut Rathaus alle von der Stadt gewonnen wurden.

Am Donnerstag hat die Stadt erstmals die verminderte „Advents-Geschwindigkeit“ in der Reuterallee kontrolliert. Von 10.22 Uhr bis 17 Uhr wurde die Geschwindigkeit von 3270 Fahrzeugen kontrolliert. 856 davon waren zu schnell unterwegs. 805 Autofahrer müssen darum mit einem Verwarngeld rechnen, 51 mit einem Bußgeld, vier sogar mit einem Fahrverbot, so Rathaussprecher Michael Reif auf Volksstimme-Anfrage. In den kommenden Wochen sollen weitere Blitzeraktionen in der Reuterallee folgen.

Entspannt hat sich die Lage am Taxistand gegenüber dem Allee-Center. Die Taxifahrer mussten dort ihren angestammten Platz wegen der SWM-Baustellenzufahrt „Blauer Bock“ räumen. Der Taxistand wurde Richtung Hartstraße verlegt, Privat-Pkw durften dort nicht mehr geparkt werden. Allerdings wurde der Platz zum Leidwesen der Taxifahrer ständig zugeparkt. Auch vermehrtes Abschleppen durch die Stadt half nichts. Für die Weihnachtsmarktzeit haben Tiefbauamt, Polizei und SWM die Lage jetzt entschärft. Der eigentliche Taxistand wurde wieder freigegeben, die rechte Fahrspur der Reuterallee ist jetzt Baustellen-Zufahrt, und die restlichen Parkplätze sind wieder öffentlich, so Michael Reif.