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Tipp des Tages: Frank Hengstmann fragt sich, was von Friedrich Nitzsche bleibt

25.03.2013, 15:47
Foto: Uli LŸcke--Kabarettist Frank Hengstmann zeigte zein 4. Soloprogramm auf der KabarettbŸhne und dem Titel "Des Wahnsinns kesse Meute".
Foto: Uli LŸcke--Kabarettist Frank Hengstmann zeigte zein 4. Soloprogramm auf der KabarettbŸhne und dem Titel "Des Wahnsinns kesse Meute". Uli LŸcke

Magdeburg (kt). "Was bleibt von Nietzsche?" Dieser Frage geht am heutigen Dienstag ab 19.30 Uhr der Kabarettist Frank Hengstmann in der familieneigenen Spielstätte "... nach Hengstmanns", Breiter Weg 37, nach. Sein neues Soloprogramm "Des Wahnsinns kesse Meute" widmet sich dem Erbe des im kleinen Ort Röcken, tief im Süden des Landes Sachsen-Anhalt, geborenen Philosophen, Dichter und zeitweiligem Wagner-Freund Friedrich Nietzsche.

Birgt sich in seinen Schriften und Gedanken eine Relevanz für unser jetziges, irdisches Dasein? "Ja!", sagt Hengstmann, denn "waren wir alle nicht schon einmal: ,Jenseits von Gut und Böse!\' Haben wir uns gegenüber unterprivilegierten Mitmenschen nicht schon einmal ein bisschen als ,Übermensch\' verstanden. Haben wir uns denn je gefragt: ,Was sprach also Zarathustra?\' ohne auch im Geringsten zu wissen, wie jener Name überhaupt orthografisch korrekt geschrieben oder ausgesprochen wird?" Nietzsche sprach wie Zarathustra: "Wer in fremder Leute Kellern nach Leichen sucht, wird schnell des Wahnsinns kesse Beute!" Nur das in der heutigen Zeit vom Volk geduldet würde, dass aus der Beute die Meute sich degeneriert. "Total satt gefressene Banker, hungrige Spekulanten und deren Paladine, die Politiker, gehören eigentlich in die geschlossene Abteilung. Sie, die eben genannten sind des ,Wahnsinns kesse Meute!\' Nur sie legen keine Leichen in den Keller. Wie denn auch? Die Keller sind überfüllt! Die Leichen treiben es in dunkler Gruft weiter miteinander und gebären Untote! Ja! Zombis! Einige von jenen haben es bereits aus der Gruft bis ganz nach oben geschafft."

Angst müsse trotzdem niemand haben - vor diesem Kabarett, gelobt der Autor und Akteur und nimmt an: "Auch dieses Programm wird bestimmt unterhaltsam. Es ist nicht nur einmal im Jahr Halloween!"