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Umgestaltung Neues Gesicht für Stadtpark Magdeburg

Wasserläufe, neue Baumreihen, 650 Parkplätze, Festwiese - der Eingang zum Stadtpark Magdeburg bekommt ein neues Gesicht.

Von Katja Tessnow 07.03.2018, 00:01

Magdeburg l Bereits anno 2016 gewann das Münchner Büro Lohrer/ Hochrein den Wettbewerb zur Neugestaltung des Umfelds von Stadthalle und Hyparschale. Die Stadt Magdeburg servierte den siegreichen Planern noch ein paar harte Nüsse zum Knacken dazu – zum Beispiel die Unterbringung der Messe auf dem Areal – und bestellte einen konkretisierten Entwurf.

Der soll nun Basis für den tatsächlichen Freiflächenumbau im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung beider Veranstaltungshallen werden. Allein für die Umfeldgestaltung werden 15,4 Millionen Euro angesetzt.

Das Grundsatzbeschlusspapier passierte die Magistratsrunde beim Oberbürgermeister. In den kommenden drei Monaten wird es in sechs Ratsausschüssen von Kultur über Bau bis Finanzen diskutiert. Am 14. Juni 2018 soll der Stadtrat Magdeburg abschließend entscheiden. Fakt ist: Das Papier birgt einigen Zündstoff – vor allem mit Blick auf den Messeplatz.

Die Stadt Magdeburg hat die Planer ausdrücklich beauftragt, die Verlagerung des Messeplatzes zwischen Hyparschale und Stadthalle zu prüfen. Sie nahmen ihre Aufgabe genau und entwarfen auf dem Papier schon mögliche Stellordnungen für Magdeburger Fahrgeschäfte am neuen Standort.

Das Fazit der Planer fällt unter dem Zwischentitel „Vaiante Messeplatz“ kritisch bis negativ aus. Zwar würden die Karussells „merklich beengt“ Platz auf der künftigen „Event-Plaza“ samt Teilen des neuen Parkplatzes finden, aber hinreichend Stellplätze könnten dann nicht mehr nachgewiesen werden. Außerdem erschwere ein den Anforderungen einer Messenutzung entsprechend befestigter Platz „die geforderte landschaftliche Integration“ (sähe also ziemlich unschön aus) und verursache „erhebliche Mehrkosten“.

Abschließend verweisen die Planer auf Auskünfte des Umweltamtes, wonach eine zur Stadthalle Magdeburg verschobene Messe schon aus Immissonsschutzgründen „nicht realisierungsfähig“ sei.

Auf Nachfrage schlägt – bildlich gesprochen – auch Karl Welte, Vorsitzender des Magdeburger Schaustellervereins, die Hände überm Kopf zusammen. Ein Messeumzug sei für ihn und seine Kollegen „indiskutabel“. „Es gibt kein Äquivalent in der Stadt zu unserem angestammten Platz.“ Welte hofft, dass er trotz der unweit geplanten Wohnbebauung zwischen dem heutigen Messeplatz und dem Funkhaus Zukunft hat.

Den neuen Veranstaltungsplatz zwischen Hyparschale und Stadthalle sehen die Planer viel mehr für Open-Air-Konzerte, Märkte und andere Tagesaktionen vor. Weiterer zentraler Veranstaltungsort im Stadtpark soll eine deutlich erweiterte Festwiese zwischen Adolf-Mittag-See und Stadthalle sein.

Ein Wasserlauf soll das Gelände von Pferdetor bis Hyparschale neu gliedern und Verweilräume schaffen, wie auch neue Baumreihen aus Linden und Eichen, ein neues Beleuchtungskonzept sowie kleinteilige neue Spiel- und Sportbereiche.