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Verhandlungen Magdeburger Kulturzentren fordern mehr Geld

Mehr Geld benötigen die Magdeburger Kulturzentren. Aktuell erhalten sie jährlich rund 700.000 Euro.

Von Christina Bendigs 25.05.2020, 01:01

Magdeburg l Fünf Prozent mehr Geld für Personal- und Sachkosten wünschen sich die Soziokulturellen Zentren der Stadt Magdeburg für ihre zukünftige Arbeit. Dazu gehören der Moritzhof, das Volksbad Buckau, das Literaturhaus und die Feuerwache. Aktuell erhalten die Vereine insgesamt rund 700.000  Euro als Sach- und Personalkosten. Bei einer Erhöhung um fünf Prozent müsste die Stadt etwa 35.000  Euro mehr ausgeben. Die Gebäude gehören der Stadt, werden aber den Trägervereinen zur Nutzung überlassen. 2017 wurden die entsprechenden Verträge nach zehnjähriger Laufzeit erneuert. Festgeschrieben wurde damals auch, dass die Verträge ab 2020 alle drei Jahre neu verhandelt und angepasst werden. Dieser Zeitpunkt ist nun gekommen.

Deshalb haben sich die Einrichtungen zusammengeschlossen und dem Kulturausschuss wie dem Kulturbüro ihre Vorstellungen und Argumente für eine Erhöhung der Zuschüsse in schriftlicher Form übergeben. Die Forderungen seien eine erste Diskussionsgrundlage, betonte Jacqueline Brösicke, die das Papier im Kulturausschuss vorstellte. Um die Einrichtungen mittel- und langfristig für die Stadtteile zu erhalten, sei ein finanzieller Mehraufwand notwendig. Die Häuser werden in die Stadtteilarbeit eingebunden und vernetzen sich mit anderen Vereinen, Projekten und Institutionen vor Ort. Schon jetzt gehe die Arbeit der Einrichtungen über ein reines Veranstaltungsangebot hinaus. Auch Workshops und Bildungsangebote finden dort statt. Ein weiteres Argument ist die notwendige Weiterentwicklung der kulturellen Angebote für eine zunehmend wachsende und diverse Stadtgesellschaft sowie der Ausbau des Angebots für Teilhabe und kulturelle Bildung. Die Einrichtungen blicken auch auf einen Generationswechsel und den demografischen Wandel. Nachwuchsförderung im Bereich der Kulturakteure sei notwendig. Ein wichtiger Schwerpunkt sei zudem die Kulturarbeit im Hinblick auf die Digitalisierung.

Susanne Schweidler als Leiterin des Kulturbüros der Stadt Magdeburg bestätigte, dass die Bedeutung der soziokulturellen Zentren wieder zunehme, so dass sich der Bezug zu den Menschen wieder neu definiert. Es müsse nun geschaut werden, welche Instrumentarien genutzt werden könnten, um dieser neuen Rolle gerecht zu werden. „Die Einrichtungen brauchen die Erhöhung tatsächlich, um den anstehenden Aufgaben gerecht zu werden“, sagte sie im Kulturausschuss. Es sei gut, dass es bereits ein erstes Papier gebe. „Uns liegt sehr daran, diese Gespräche zu führen“, sagte sie weiter. Die Einrichtungen seien systemrelevant in der Stadt und den Stadtteilen.