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MAGDEBURGER DES JAHRES 2022 Werderaner Freunde: Für das Miteinander auf Magdeburgs Elbinsel

René Stelzer, der sich wie seine Mitstreiter vom Heimatverein Werderaner Freunde für das Miteinander auf Magdeburgs grüner Elbinsel engagiert, ist zum fünften Sieger bei der Wahl zum Magdeburger des Jahres 2022 gekürt worden.

17.01.2023, 04:30
René Stelzer wurde stellvertretend für das vielfältige Engagement des Heimatvereins Werderaner Freunde als fünfter Sieger bei der Wahl zum Magdeburger des Jahres geehrt. Neben ihm steht Volksstimme-Redakteur Konstantin Kraft.
René Stelzer wurde stellvertretend für das vielfältige Engagement des Heimatvereins Werderaner Freunde als fünfter Sieger bei der Wahl zum Magdeburger des Jahres geehrt. Neben ihm steht Volksstimme-Redakteur Konstantin Kraft. Foto: Viktoria Kühne

Von Konstantin Kraft

Zum 31. Mal wählte die Volksstimme gemeinsam mit ihren Lesern die Magdeburger des Jahres. Nachfolgend die Laudatio auf den fünften Sieger, gehalten auf der Ehrengala für die Kandidaten im Alten Theater.

Ohne die Werderaner Freunde wäre das Zusammenleben auf der Elbinsel deutlich trostloser. Mit vielfältigen Veranstaltungen stärken sie das Miteinander. Für dieses nachhaltige Engagement in das Gemeinwohl haben die Volksstimme-Leser René Stelzer stellvertretend für den Heimatverein auf dem Werder zum fünften Sieger bei der Wahl zum Magdeburger des Jahres 2022 gekürt.

Nähcafé, Skatabend oder historischer Vortrag. Konzert, Lesung oder Modenschau. Immer mittwochs ist Vereinstag in der Kegelanlage in der Lingnerstraße. Gefeiert wird außer der Reihe auch an anderen Wochentagen: Wenn etwa zu Ostern ein Feuer entfacht, in den Mai getanzt oder beim Oktoberfest geschunkelt wird.

All diese Aktivitäten zielen darauf ab, die Menschen zu verbinden und so den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Das Vereinsmotto lautet: „Gemeinsam statt einsam.“ Vorsitzender René Stelzer sagt: „Wir möchten generationenübergreifend allen Bürgern eine Heimat bieten.“

Gründungsprojekt ist ein Kulturpfad für den Werder

Dass sich ein Heimatverein derart sozial engagiert, ist nicht selbstverständlich. Als sich die Werderaner Freunde im Februar 2015 gegründet hatten, lag der Fokus auch noch mehr in der Aufarbeitung der Stadtteilgeschichte. Ein Gründungsprojekt war und ist es, einen Kulturpfad mit Informationstafeln zu etablieren. Drei davon stehen bereits, im Frühjahr sollen weitere folgen.

Doch am allerbesten pflegt sich die Historie in der Gegenwart einer geselligen Gemeinschaft. Das haben die Werderaner Freunde im Sommer letzten Jahres eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Damals organisierte der Verein das große Stadtteilfest zu „300 Jahre Erstbesiedlung des Werders“. Mitglieder hatten sich in Kostüme gekleidet. Unter anderem verkörperten sie Conrad Schlüter, den Ersteinwohner auf dem Werder. Das Soziale wurde auf diese Weise historisch und umgekehrt.

Es gibt noch vielfältige Ideen für die Zukunft

Es gibt Ideen für die Zukunft: Ein Klubraum für Jugendliche, ein Café für Eltern, deren Kinder im Viktoria-Park spielen, oder Partys zum Feierabend. „Was können wir anbieten, um die Generationen zusammenzubringen, wo einer vom anderen lernen kann und sich alle miteinander wohlfühlen“, fragt René Stelzer. Das ist der Leitgedanke der Werderaner Freunde.

Eben darin mag das Geheimnis liegen, warum der Werder von seinen Bewohnern als „glückliche Insel“ bezeichnet wird.