Umwelt Wie Freibäder dem Magdeburger Stadtgrün helfen sollen
Drei der fünf Freibäder in Magdeburg bestehen aus einer Beckenanlage. Kann deren Wasser dem Stadtgrün helfen? Das wird gerade geprüft - inklusive Chlor-Belastung.

Magdeburg - Kann der Badespaß der Magdeburger in den Freibädern am Kirschweg, in Olvenstedt und an der Carl-Miller-Straße auch noch einen Effekt für das städtisch Grün haben? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit die Stadtverwaltung.
Im Zentrum steht die Frage, ob das Badewasser nach Ende der Saison für das Bewässern von Bäumen und Pflanzen genutzt werden kann.
„Ja“, sagt dazu grundsätzlich Magdeburgs Schul- und Kulturbeigeordnete Regina-Dolores Stieler-Hinz. Demnach sei bereits 2022 das Wasser aus dem Carl-Miller-Bad genutzt worden, um Grün zu gießen. Dieses Bad eigne sich besonders, weil hier das Wasser nach Saisonende üblicherweise abgelassen wird und deshalb zur Verfügung steht. Außerdem sei das Abpumpen des Wassers hier rein technisch gut möglich.
Freibäder in Olvenstedt und am Kirschweg
Anders sehe es bei den Freibädern in Olvenstedt und am Kirschweg aus. Diese Badewannen verfügten anders als das Carl-Miller-Bad über Edelstahlbecken. Dort werde das Wasser nach Ende der Badesaison nicht komplett abgelassen, sondern bei der Vorbereitung auf den Saisonstart für Reinigungsarbeiten genutzt. Dennoch könne auch hier ein Teil das Wassers abgepumpt und fürs Gießen genutzt werden.
Was wird aus der Chlor-Belastung?
Eine Belastung des Wassers sei in allen Fällen nicht mehr vorhanden. Rund fünf bis zehn Tage nach Saisonende sei das Chlor aus dem Wasser verschwunden. Somit könne das kostbare Nass für andere Zwecke genutzt werden. Eine genaue Wassermenge und ein Zeitpunkt des Abpumpens müssten aber entsprechend der Witterung, der Reinigungsarbeiten und dem Start der Saisonvorbereitung abgestimmt werden, hieß es weiter. Dazu sollten sich die beteiligten Ämter verständigen.
Unabhängig davon bestünden Pläne, das Carl-Miller-Bad zu sanieren und dort ein Edelstahlbecken einzubauen. Damit könne das Wasser dann nicht mehr wie im bisherigen Umfang entnommen werden. Für das Carl-Miller-Bad solle deshalb dann dasselbe Prozedere angewendet werden wie bei den Edelstahlbecken in Olvenstedt und am Kirschweg.