Beyendorf-Sohlen Wie Magdeburger Ortschaft zu einem Dorfkino kommen möchte
In Magdeburg plant der Ortschaftsrat von Beyendorf-Sohlen ambitionierte Projekte wie ein Dorfkino, trotz klammer Stadtkasse. Und er liegt damit nicht falsch.

Magdeburg - Mit einem Schuss Optimismus plant der Ortschaftsrat von Beyendorf-Sohlen in Magdeburg, die Entwicklung des ehemaligen Bördedorfs voranzutreiben. Von Dorfkino über Spielplatzerweiterung bis Schutzstreifen für Radler.
Mit dem neu aufgelegten EU-Förderprogramm „Leader“soll dies gelingen. Der Ortschaftsrat war eines der ersten Gremnien in der Landeshauptstadt, das öffentlich großes Interesse an einer Beteiligung bekundete. „Es können Projekte angegangen werden, für die sonst das Geld in der Kasse fehlt“, wie Ortsbürgermeister Niko Zenker (SPD) am während der Ratssitzung am 11. April 2022 sagte.
Trimm-dich-Pfad in den Sohlener Bergen
Der Rat hat bereits konkrete Vorstellungen, welche Anliegen ins Rennen um das Fördergeld geschickt werden sollen. Dazu zählt ein Fuß- und Radweg entlang der Sülze (Zenker: „Dieser könnte auch weiter gedacht und mit anderen Kreisen vorangetrieben werden.“), ein Trimm-dich-Pfad in den Sohlener Bergen, ein geschützter Fuß- und Radwegbereich auf der vielbefahrenen Straße zwischen Sohlen und Westerhüsen (Protected Bikelane) sowie die Erweiterung vom Sohlener Spielplatz um einen Erwachsenenbereich und die Erneuerung vom Gebäude auf dem Sportplatz.
Auch das Soziokulturelle Zentrum soll eine Aufwertung erhalten. Und zwar mit einem „Dorfkino“ (Einrichtung eines Saals mit entsprechender Technik), einem Sportraum sowie der mobilen Zusammenlegung des Raumes vom Ortschaftsrat mit jenem der Volkssolidarität, um größere Veranstaltungen zu ermöglichen. Christa Brandstetter warf ein, dass der Ortschaftsrat eine interne Prioritätenliste erstellen sollte, „da sicherlich nicht alles realisiert werden kann“. Cindy Reichert sprach sich dafür aus, der Protected Bikelane einen Spitzenplatz zuordnen zu lassen. „Sich als Radfahrer dort zu bewegen, ist in der aktuellen Situation fast schon lebensgefährlich“, so Reichert.
Das Programm ist auf sieben Jahre angelegt. „Kurzfristig werden die Projekte nicht umgesetzt“, sagte Zenker. Im Mai 2022 soll eine finale Abstimmung der Vorhaben erfolgen.