Großes Jubiläum in Magdeburg Wo Omis Kaffee trinken und Jugendliche kickern: 35 Jahre Oase in Magdeburg
Die Oase verbindet Menschen – seit drei Jahrzehnten. Zum Jubiläum blickt Leiter Thomas Kunde auf die bewegte Geschichte des Stadtteiltreffs und was die Zukunft bringt.

Magdeburg. - „Ich hoffe, dass wir diese Arbeit so fortführen können, wie sie jetzt ist“, sagt Thomas Kunde, Einrichtungsleiter des Stadtteiltreffs Oase mit Blick in die Zukunft. Die Oase ist ein Ort der Begegnung, ein Rückzugsort, ein Or,t an dem sich etwas bewegt - seit 35 Jahren. Thomas Kunde blickt auf Entwicklung und Veränderung der Oase und was es braucht, um Ansprechpartner in Zeiten von Digitalisierung zu bleiben.
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Seit 1990 gibt es den Stadtteiltreff bereits in Magdeburg. Doch in 35 Jahren hat sich viel verändert. Nicht nur der Standort ist heute ein anderer, auch das Angebot und die Gründe, weshalb Menschen in die Pablo-Neruda-Straße kommen, sind verschiedene.
Treffpunkt für Jugendliche in Magdeburg: Digitalisierung bringt Herausforderungen
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„Vor 20 Jahren hast du den offenen Bereich bei uns als Treffpunkt genutzt, um mit deiner Altersgruppe in Kontakt zu treten, weil man hat sich nicht digital verabredet, sondern man musste sich treffen, wenn man sich sehen wollte“, erklärt Thomas Kunde, Einrichtungsleiter der Oase.
- Am Samstag, 23. August, wird das

Heute sei das die größte Herausforderung für die Mitarbeiter, denn nur um sich zu treffen und zu kommunizieren, brauche es den Ort nicht mehr ausschließlich. Daher müsse sich auch das Angebot verändern und erweitern, weiß Kunde. Für ihn sei die Oase anfangs ein Rückzugsort für Kinder und Jugendliche gewesen. „Ich hoffe mittlerweile, dass die Oase auch für viele im Stadtteil darüber hinaus noch dient - als Oase“, sagt er.
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Denn noch zu Beginn in den 90er Jahren seien Kinder im alleinigen Fokus des Treffs gewesen. Mit dem Umzug vor knapp elf Jahren in das größere Haus sei aber die Möglichkeit gekommen, das Angebot zu erweitern. Neben Sport-und Tanzgruppen können Besucher vor Ort auch kreativ werden: etwa beim Basteln, Handwerken oder gemeinsamen Kochen für Familien.
Ort der Begegnung: Diese Menschen treffen sich in der Oase
„Es gibt viele im Stadtteil, die vielleicht was bewegen oder machen wollen“, so laut dem Einrichtungsleiter die Idee. Entsprechend sollte die Oase auch Räume für die Menschen schaffen, die mitmachen, wenn Konzept und Angebot zusammenpassten.
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Seitdem ist das Haus auch ein Ort der Begegnung. „Das Haus bietet die Chance, dass meine Omis, die zum Kaffee kommen, und die Jugendlichen, die zwar in unterschiedlichen Räumen agieren, aber dass die sich über den Weg laufen“, erklärt Thomas Kunde. Gerade im Jugendbereich gebe es in der Oase auch einen großen Migrationsanteil. Nicht immer funktioniere da die Kommunikation. Die Leute lernen sich aber kennen und das sei ein Anfang. Auch ein Deutschkurs findet in der Oase statt.
Über Jahrzehnte gewachsen: Oase feiert 35 Jahre
Es sei aber wichtig zu verstehen, dass die Oase eine Besonderheit ist. „Etwas, was im Zusammenspiel mit den Bürgern hier im Stadtteil über Jahrzehnte gewachsen ist“, betont der Leiter. Nicht überall sei ein Stadtteiltreff, wie es ihn in Neustadt gibt, notwendig. Auch die Alten- und Servicezentren und Kinder- und Jugendtreffs müsse es geben, die sich ausschließlich auf eine Altersklasse konzentrieren. „Das sind Freiräume, die einfach benötigt und gebraucht werden“, so Kunde.