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Wohnen Baustart für Hochhaus in Magdeburg

Für 33 Millionen Euro entsteht in Magdeburg das neue Luisenviertel samt Luisenturm mit 20 Etagen. Die Vorbereitungen sind im Gange.

Von Martin Rieß 27.09.2018, 01:01

Magdeburg l Zehntausende Kubikmeter an Aushub werden dieser Tage an der Erzbergerstraße in Magdeburg bewegt, wo bis vor wenigen Jahren zwei 16-geschossige Hochhäuser das Bild prägten. Hier wird der Bau des Luisen-Carrés mit dem Luisenturm, der „Langen Luise“ mit zwanzig Etagen, als Herzstück vorbereitet.

Bis in eine Tiefe von zwei Metern sind die Bauarbeiter in der ersten Etappe der Arbeiten für das Projekt der Magdeburger Wohnungsgenossenschaft MWG bislang vorgedrungen. Zum Vorschein kommt Beton aus den 70er Jahren, aber auch Mauerwerk aus dem 19. Jahrhundert.

Immerhin befindet sich die Baustelle im Bereich historischer Festungsanlagen. Entsprechend genau werden die Arbeiten auch durch Fachleute für Archäologie und Denkmalschutz beobachtet.

MWG-Vorstand Thomas Fischbeck sagte der Volksstimme: „In einem zweiten Abschnitt des Bodenaushubs werden wir einen provisorischen Mischwasserkanal unter dem Gelände bauen.“ Die Sohle für die Leitung mit einem Durchmesser von mehr als einem Meter wird noch einmal 5,70 Meter tiefer liegen. „Natürlich wollen wir keinen Mischwasserkanal unter unserem Gelände haben“, erläutert Thomas Fischbeck.

Vielmehr wird dieser Bypass gebaut, da der Kanal noch nicht wie geplant im Straßenbereich der Erzbergerstraße verlegt werden kann. „Grund ist die Tunnelbaustelle: Würden wir während dieser in der Erzbergerstraße eine Baustelle einrichten, gäbe es noch mehr Stau in der Innenstadt“, so Thomas Fischbeck. Erst später werde daher der endgültige Mischwasserkanal gebaut.

Selbst wenn der Aushub in fast acht Metern Tiefe vorerst nur einem Provisorium dient, wird hier aber in die Zukunft investiert. Später nämlich soll der dann nicht mehr genutzte Kanal als Regenwasserrückhaltebecken dienen. Mit dem hier gespeicherten Wasser soll das begrünte Dach der oberirdischen Großgarage für die Mieter im Innenhof versorgt werden. Und hier wird viel Wasser benötigt. Denn mit einer Deckschicht aus Erde soll dafür gesorgt werden, dass hier wirklich das Grün sprießen kann und nicht allein Sukkulenten eine Chance haben.

Bei der oberirdischen Garage handelt es sich um ein Bauwerk, bei dem im Gegensatz zu einer Tiefgarage ausreichend Luft und Licht durch Öffnungen in der Mauer eindringen können. Benötigt wird das Gebäude, um genügend Parkplätze für die Mieter des neuen Quartiers zu schaffen.

Vor rund drei Wochen haben die Arbeiten am Aushub begonnen. Für den 14. Dezember 2018 ist die Grundsteinlegung für das 33-Millionen-Euro-Projekt geplant. Vor drei Jahren haben die Planungen zu dem Vorhaben begonnen.

Thomas Fischbeck treibt derweil noch eine andere Frage um: "Für eine Stichstraße benötigen wir noch einen Namen." Am besten mit Bezug zu Luise.