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Zoo Magdeburg Tod und Neuzugang im Giraffenhaus

Traurige und freudige Nachrichten aus dem Zoo Magdeburg: Giraffenbulle Yoda ist tot, Bakari ist umgezogen und Zahra dafür neu eingezogen.

Von Anja Guse 25.10.2018, 15:15

Magdeburg l In der Giraffenherde im Zoo Magdeburg gibt es keinen Bullen mehr. Der elfjährige Zuchtbulle Yoda ist bereits am 25. September 2018 gestorben. Dies teilte der Zoo am 25. Oktober mit. Er wurde tot in seiner Stallbox gefunden.

"Er zeigte in den Tagen zuvor keine Symptome einer Erkrankung", teilte Zoosprecherin Regina Jembere mit. Der Obduktionsbericht liege dem Zoo Magdeburg inzwischen vor. "Der Giraffenbulle ist demnach an Kreislaufversagen – eine der häufigsten Todesursachen bei Giraffen – verstorben", so Jembere.

Bereits am 27. Dezember 2017 musste der Zoo Magdeburg Giraffendame Fleur einschläfern lassen. Die Rothschild-Giraffe war offenbar in der Nacht im Giraffenhaus des Zoos gestürzt und hatte sich nicht mehr von allein aufrichten können.

Der fast zweijährige Giraffenbulle Bakari - zuletzt der jüngste im Magdeburger Giraffenhaus und Sohn von Fleur - ist zudem umgezogen. Er lebt nun in einem Zoo in Emmen in den Niederlanden. Dort soll er zukünftig für weiteren Nachwuchs sorgen. Der Umzug fand im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes (EEP) statt. Mit dem EEP soll die Zucht von in Zoos gehaltenen Tierarten koordiniert werden.

Schon bald soll über dieses Programm ein neuer Giraffenbulle zur Zucht nach Magdeburg vermittelt werden. Bakari selbst konnte wegen der Verwandtschaftsverhältnisse nicht in Magdeburg bleiben. Er ist auch der Bruder der zehnjährigen Femke und der Onkel von Shani, die wiederum Femkes Tochter ist.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Mit Zahra ist eine neue Mitbewohnerin am 16. Oktober 2018 ins Magdeburger Giraffenhaus eingezogen. Sie stammt aus dem Zoo Chester in Großbritannien.

Der erste Eindruck des Zoodirektors Kai Perret ist gut. Er sagte: „Erfreulicherweise hat Zahra sich gut eingelebt bei uns und auch schon Freundschaft mit der gleichaltrigen Giraffenkuh Shani und deren Mutter Femke geschlossen.“ Das sei eine gute Basis für die weitere Herdenbildung.

Damit leben jetzt im Zoo Magdeburg folgende drei Giraffen: Femke (geboren im Januar 2008 im Burger's Zoo Arnheim), Shani (geboren am 12. Februar 2014 im Zoo Magdeburg und Tochter von Femke) sowie der Neuzugang Zahra (geboren 23. Dezember 2014 im Zoo Chester).

Dem Magdeburger Zoo ist es offenbar ein Anliegen, die Zucht von Rothschild-Giraffen weiterzuführen. Der Grund: Giraffen sind von der Ausrottung bedroht. In den letzten 30 Jahren haben sich die Giraffenbestände um bis zu 40 Prozent verringert, erklärte Jembere und hat auch ein erschreckende Zahl parat: Mit einem Bestand von 1671 Tieren im Freiland würde die Rothschild-Giraffen zu den seltensten Giraffenunterarten gehören.

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