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Zugausfall Unbekannte werfen Radio auf S-Bahn

In Magdeburg gab es am Dienstag erhebliche Behinderungen im Bahnverkerkehr. Unbekannte hatten ein Radio auf einen Zug geworfen.

26.02.2020, 12:03

Magdeburg (vs) l Am 25. Februar 2020 kam es gegen 16:20 Uhr im Magdeburger Stadtteil Neustadt, an der Bahnstrecke Magdeburg - Stendal zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr. Zwei bisher unbekannte Jugendliche bewarfen eine Regionalbahn, die von Magdeburg-Neustadt in Richtung Magdeburg-Eichenweiler fuhr, von einer Fußgängerbrücke an der Saalestraße mit einem Gegenstand.

Dabei handelte es sich um ein altes Radio. Das Radio fiel auf das Dach des Zuges und löste einen Lichtbogen aus. Dadurch wurde ein Kurzschluss verursacht. Der Zugführer leitete eine Notbremsung ein und die Bahn kam nach circa 400 Metern zum Stehen. Durch das Wurfgeschoss und den darauffolgenden Lichtbogen wurde der komplette Stromabnehmer des Triebfahrzeuges beschädigt. Zudem wurde auch der Hauptschalter, mit dem man die elektrische Versorgung des Zuges aktiviert, stark in Mitleidenschaft gezogen.

Eine Weiterfahrt der Bahn war aufgrund der Defekte nicht mehr möglich. Ein anderer Zug musste die Bahn abgeschleppen. Durch die anderthalbstündige Gleissperrung erhielten insgesamt 16 Züge 397 Minuten Verspätung. In der Regionalbahn befanden sich 75 Fahrgäste, die alle unverletzt blieben und ihre Reise fortsetzen konnten. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg hat die Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.

Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls. Wer hat am 25. Februar 2020 gegen 16:15 Uhr Personen in Tatortnähe gesehen, die mit der Straftat im Zusammenhang stehen könnten. Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg unter den Telefonnummern 0391 / 56549555 sowie 0800 / 6888 000 oder bei jeder Polizeidienststelle entgegengenommen. Angaben können außerdem schriftlich über das Hinweisformular auf der Bundespolizei-Homepage www.bundespolizei.de gemacht werden.