Wirtschaft und Wohnen 30 Jahre Wohnungsbau in Oebisfelde
Die „Wobau“ Oebisfelde feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag. In der Vergangenheit hat das Wohnungsbau- und Immobilienverwaltungsunternehmen einige Krisen meistern müssen, schaut aber optimistisch in die Zukunft.
Oebisfelde - In diesem Jahr feiert die Wohnungsbau-GmbH Oebisfelde ihr 30-jähriges Bestehen. Und dafür sind viele Partner und Freunde der Gesellschaft in Oebisfelde an der Burg vor der Geschäftsstelle bei bestem Wetter zusammengekommen, um gemeinsam darauf anzustoßen und auf die ereignisreichen Jahre in der Stadt zurück zu blicken.
Gleich zu Beginn bildete sich eine kleine und beständige Schlange an Gratulanten, die der Geschäftsführerin Elke Schächtel ihre Glückwünsche ausdrücken wollten. „Wir freuen uns vor allem, dass wir aktuell relativ gut dastehen und eigentlich auch jedem Mieter einen angemessenen Wohnraum anbieten können“, so Schächtel. „Es sind relativ schwierige Zeiten für alle, aber wir haben gute Wohnungen für jedes Budget.“
Wohnungen und Gewerbeeinheiten im Bestand
Eine große Bevölkerungsbewegung hat es laut der Geschäftsführerin in Oebisfelde bisher nicht gegeben, was für eine verhältnismäßig stabile Planungssituation gesorgt habe. „Bei uns in Sachsen-Anhalt ist es schon ein Thema, dass Menschen wegziehen, aber hier in Oebisfelde geht es tatsächlich“, betont sie mit bewusst vorsichtigem Optimismus.
Die Wohnungsbau-GmbH Oebisfelde verfügt derzeit über einen Bestand von 675 Wohnungen in allen Preis- und Ausstattungsklassen und 8 Gewerbeeinheiten. Darüber hinaus verwaltet sie für Dritte und Wohnungseigentümergemeinschaften 236 Wohnungen und Gewerbeeinheiten. Sieben Mitarbeiter sorgen in der Geschäftsstelle dafür, dass im Eigen- und Fremdbestand alles rundläuft. Das Verwaltungsteam wird von zwei Handwerkern verstärkt. Somit ist das Unternehmen auch nach wie vor die erste Adresse in der Stadt, an die sich auch Neubürger gerne wenden.
Mehrfach fusioniert
Auf dem Weg zu ihrer heutigen Struktur hat die Wohnungsbau GmbH Oebisfelde einige Stationen durchgemacht. So wurden im Jahr 1994 die Städtische Wohnungsgesellschaft Oebisfelde als Rechtsnachfolgerin des VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Oebisfelde mit einer bereits bestehende Wohnungsbau-GmbH Oebisfelde verschmolzen. Die Stadt Oebisfelde übertrug zum Stichtag 1. Januar 1994 die in ihrem Eigentum befindlichen Wohnungen und Gewerberäume auf die neu gegründete Gesellschaft.
In den ersten Jahren bestand ein riesiger Instandhaltungsstau, der mit Millionen-Investitionen in Modernisierung und Wartung größtenteils überwunden wurde. Alle Gebäude waren mit Altschulden aus DDR-Zeiten belastet. Um zumindest einen Teilerlass dieser Schulden zu erhalten, war aufgrund des Altschuldenhilfe-Gesetzes die Privatisierung von 15 Prozent des damaligen Wohnungsbestandes erforderlich. In der gesamten Unternehmenszeit wurde der Wohnungsbestand kontinuierlich modernisiert und weiterentwickelt. Zu einer wesentlichen Erweiterung des Bestandes um 182 Wohnungen führte im Jahr 2021 die Verschmelzung mit der Oebisfelder Wohnungsgesellschaft mbH, der Rechtsnachfolgerin der Wohnungsbaugenossenschaft Oebisfelde.
Seit 2019 leitet Elke Schächtel nun die Oebisfelder Gesellschaft und musste bereits einige Krisen meistern. „Die meisten Wohnungen werden mit Gas beheizt, das hat schon für einige Herausforderungen gesorgt“, lacht Schächtel, aber prinzipiell schaut sie nach vorn und freut sich, dass derzeit die Modernisierung des Bestandes schrittweise weitergeht. So ist das jüngste Projekt die Modernisierung der Erich-Weinert-Straße 14 und 15. Dieses Projekt am Acht-Parteien-Haus soll noch im Jubiläumsjahr fertiggestellt werden, versichert die Geschäftsführerin.