Neubaugebiet erschließen Bürgervorschläge für Straßennamen erwünscht
Der Ortschaftsrat Oebisfelde stellt Straßennamen im Neubaugebiet Lehmweg zur Disposition. Und das Gremium rügt den Zustand von Spielplätzen.
Oebisfelde/Weddendorf - Die Tiefbauarbeiten im städtischen Neubaugebiet Lehmweg an der Ortsgrenze von Weddendorf und Oebisfelde werden seit einigen Wochen zügig vorangetrieben. Ebenso hat der Stadtrat vergangene Woche per Bestätigung freie Bahn für die Gewährung von kreislichen Fördermitteln in sechsstelliger Höhe für den Bau einer Kinderbetreuungseinrichtung mit Kita- und Krippenanteil erteilt (Volksstimme berichtete). Die Entscheidung wurde bereits im vergangenen Januar gefasst. Dem Neubaugebiet Lehmweg wurde bislang sehr viel kommunalpolitische Aufmerksamkeit geschenkt. Nun soll den Bürgern ein Zeitfenster geöffnet werden, in dem die eigentlich bereits feststehenden Straßennamen (siehe Infokasten) auf dem Neubauareal durch neue ersetzt werden können. Mehrheitlich hat sich der Ortschaftsrat Oebisfelde im Verlauf der vergangenen Sitzung dafür ausgesprochen.
Tiernamen belassen, oder Persönlichkeiten wählen
Dass es beim Thema Straßennamen für das Neubaugebiet nochmals Diskussionsbedarf geben wird, das hatte Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch (UWG) bereits erwartet. Viele Ideen und Wünsche treffen bei solch einem Anlass aufeinander. Und so kam es dann auch: Nach der Eröffnung des Tagesordnungspunktes setzte eine rege Diskussion ein. Dabei folgte der Vorschlag, die bereits bestehenden Straßennamen zu belassen, denn es könnten, wie Ratsfrau Stefanie Heidemann-Müller (SPD) befand, von den Straßennamen mit Beziehungen zu Wildtieren, die im Drömling leben, keine negativen Ableitungen getroffen werden.
Ein anderer Vorschlag von Ortschaftsratsmitglied Mathias Briest (SPD) lautete, verdiente Personen, wie beispielsweise Bürgermeister oder lokale Persönlichkeiten, als Auswahlkriterium zu wählen.
Letztendlich verständigte sich das Gremium mehrheitlich auf den Nenner, diese Entscheidung auf die Bürger selbst zu übertragen. Noch bis zur Sitzung des Stadtrates am 1. Juni, können entsprechende Vorschläge an Bürgermeister Hans-Werner Kraul, Ortsbürgermeisterin Jacksch oder die Stadtverwaltung gesandt werden. Der Stadtrat wird dann auf Vorschlag des Ortschaftsrates die Straßennamen endgültig festlegen.
Ortsräte fordern ein Aufwerten der Spielplätze
Mit dem Vorwurf, die Stadtverwaltung würde den Spielplatz an der Fontane-/Heinrich-Heine-Straße in Oebisfelde seit Jahren kontinuierlich durch Geräteabbau seiner Attraktivität berauben, stieß WfO-Ortschaftsrat Marco Sobotta eine generelle Diskussion in der Runde an. Ortsbürgermeisterin Jacksch sah hingegen einen dringenden Bedarf, die Spielplätze in den Dörfern aufzuwerten, „teilweise befänden die sich in einem traurigen Zustand“. UWG-Ratsfrau Christiane Schütrumpf erinnerte an ihren Vorschlag für einen Skaterpark, der möglicherweise seinen Platz auf dem Spielplatz Fontane-/Heinrich-Heine-Straße finden könnte.
Ratsherr Marc Blanck (CDU) regte hingegen an, den Erlös, der durch den Verkauf der ehemaligen Kita Wassensdorf erzielt werden kann, dafür zu nutzen, die Kindergärten im Stadtbereich von Oebisfelde zu verwenden. Ortsbürgermeisterin Jacksch hielt dagegen, dass alle Einnahmen in den großen Topf der Stadtverwaltung fließen müssen.