Tourismus im Drömling Dank für Oebisfeldes ehrenamtliche „Dachdeckerin“
Der Heimatverein Oebisfelde ehrt Christiane Schütrumpf für ihr großes Engagement. Die Bauingenieurin hat unter anderem maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schätze des Heimatmuseums bei Regen trocken bleiben.

Oebisfelde - Für ihren maßgeblichen Beitrag zur Sanierung des Burg- und Heimatmuseums ist Christiane Schütrumpf vom Heimatverein Oebisfelde ausgezeichnet worden. Bei einer Festveranstaltung im Museum überreichte der Vorstand einen Blumenstrauß und ein kleines Präsent.
Vereinsvorsitzender Ulrich Pettke erinnerte daran, dass die Neueindeckung von Museumsdach und Burgkapelle ein langwieriges Vorhaben war. Rund fünf Jahre habe man an der Umsetzung gearbeitet, verbunden mit vielen Anträgen und Abstimmungen. Schütrumpf habe dabei durch Fachwissen, Ausdauer und persönliches Engagement den entscheidenden Anteil gehabt. Ohne sie, so der Vorstand, wäre das Projekt kaum zu realisieren gewesen.
Das Burg- und Heimatmuseum in der historischen Sumpfburg erzählt auf mehreren Etagen die Geschichte der Stadt und der Region - von Handwerk über Alltag bis zur Grenzgeschichte. Es ist ein wichtiger Anlaufpunkt für Touristen, Schulklassen und Geschichtsinteressierte.
Ohne Ehrenamtliche läuft nichts
Betrieb und Pflege hängen stark vom Einsatz Ehrenamtlicher ab. Sie organisieren Führungen, pflegen die Sammlungen, kümmern sich um Veranstaltungen und bringen neue Ideen ein. Ohne diesen freiwilligen Einsatz, so ist sich der Verein einig, wäre das Museum in seiner heutigen Form nicht zu halten. Und eine dieser Ehrenamtlichen ist Christiane Schüttrumpf, die auch administrativ auf vielen Ebenen mit Hand anlegt, immer zuversichtlich, zielorientiert und gut gelaunt.

Schütrumpf ist auch im Stadtrat in der CDU-Fraktion aktiv und Mitglied der AG Tourismus. Sie setzt sich für den Erhalt historischer Bausubstanz und eine touristische Aufwertung der Stadt ein. Als Bauingenieurin bringt sie ihr Fachwissen in die Arbeit der Gremien ein, berät Investoren und arbeitet mit an der Aufnahme Oebisfeldes in die Deutsche Fachwerkstraße.
Jägerhof als nächstes Projekt
Auch im Museum ist sie präsent: Bei Führungen in historischen Kostümen vermittelt sie Besuchern anschaulich die Geschichte der Stadt und der Region. Hier kommt sie gerade bei Kindern gut an und zeigt sich oft als eingespieltes Team mit dem 1. Vorsitzenden Ulrich Pettke, der bei den Führungen auch gerne alte Sprichwörter anhand praktischer Beispiele erklärt.
Zu den Themen, die Schütrumpf seit längerem beschäftigen, gehört auch der denkmalgeschützte Jägerhof an der Magdeburger Straße. Das besondere Gebäude ist nicht nur vielen Oebisfeldern ein Begriff, sondern aus der ganzen Region erinnern sich Menschen an die Feiern, die sie hier besucht haben.

Zuletzt stand die engagierte Wahl-Oebisfelderin dem aktuellen Eigentümer der baufälligen Immobilie bei seinen Anträgen zur Seite. Doch die Pandemie hat vieles verzögert und nun stehen höhere Kosten im Raum. Gerade die Wohnung oberhalb des Veranstaltungsbereiches sei laut Schüttrumpf ein Schatz für Historiker und diesen würde sie unheimlich gerne bewahren. Hierbei könnte sie sich vorstellen, diese als Film-Location zu vermieten.
Doch nun ist mit dem Abschluss der Museumsdachsanierung erst einmal ein großer Meilenstein geschafft, den es erst einmal zu feiern gilt und Schüttrumpf betont immer wieder, dass es wichtig sei, dass sich Menschen weiterhin in Vereinen ehrenamtlich engagieren. Mit der Auszeichnung für sein Mitglied würdigte der Heimatverein nicht nur den erfolgreichen Abschluss einer wichtigen Sanierungsmaßnahme, sondern auch den kontinuierlichen Einsatz einer Frau, die viele im Verein inzwischen zu einer engen Freundin zählen und als treibende Kraft vieler Projekte verstehen.