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Kita-Aus Dankesworte bevor abgeschlossen wird

Die Kindertagesstätte in Breitenrode wird Montagnachmittag nach 70 Jahren geschlossen.

Von Harald Schulz 31.07.2017, 03:00

Breitenrode l Es ist offiziell der letzte Diensttag von Erzieherin Irmtraud Thielecke an ihrem Arbeitsort in der Breitenroder Kindertagesstätte (Kita) Storchennest. Die städtische Betreuungseinrichtung wird mit Ablauf des 31. Juli nach 70 Jahren geschlossen. Die derzeit noch in der Kita Storchennest angemeldeten Mädchen und Jungen können ohne besondere Formalitäten in anderen Oebisfelder Betreuungseinrichtungen in städtischer Hand aufgenommen werden, hieß es zum Wochenende von Bürgermeister Hans-Werner Kraul.

Bevor am Nachmittag der Haustürschlüssel von offizieller Seite umgedreht wird und damit das Kita-Aus nach Vorgabe des Stadtratsbeschlusses vom vergangenen 13. Juni vollzogen wird, verabschieden sich Eltern und Kita-Kinder von Erzieherin Irmtraud Thielecke. Mit dabei wollen auch ehemalige Mädchen und Jungen sein, die dort in früheren Jahren betreut wurden, heißt es auf Anfrage von einer der Sprecherinnen der Elterninitiative, Eileen Bastigkeit.

Die treue Seele, wie Bastigkeit die Person und das Engagement der Erzieherin bezeichnete, begeht an diesem Montag exakt ihr 35. Dienstjahr als Erzieherin. Dafür soll im besonderen Rahmen gedankt werden. Diese Dienstzeit und ein kleiner Abschied sollen um 15 Uhr in der dann bald ehemaligen Kita Storchennest im gebührenden Rahmen gefeiert werden, so die Elternsprecherin gegenüber der Volksstimme.

Doch über den 31. Juli hinaus bleibt das Thema Kita Breitenrode für die Elterninitiative hoch aktuell. Wie Bastigkeit informierte, werden derzeit Beratungsgespräche mit der beauftragten Magdeburger Anwaltskanzlei geführt, um zu prüfen, ob die Stadtverwaltung alle Formalien, die mit zum Stadtratsbeschluss geführt haben, überhaupt rechtens waren. Die Elterninitiative beharrt weiterhin auf den Standpunkt, dass Bürgermeister Kraul das Vorhaben der Kita-Schließung durch Verschleppen von notwendigen Maßnahmen zum Erhalt der Einrichtung mit Vorsatz begangen hat. Auch wird seitens der Initiative und durch ein anwaltliches Schreiben an den Bürgermeister beanstandet, dass formale Fehler vorliegen, die sowohl die Betreuungspflicht in der Breitenroder Einrichtung als auch die Information an die von der Schließung betroffenen Eltern berühren.

Wie Bastigkeit zudem informiert, haben sich die allermeisten betroffenen Eltern aus der Not heraus entschlossen, ihre Kinder in anderen Einrichtungen unterzubringen.