Rundumschnitt als nachhaltiger Baumschutz

Breitenrode l Aktionsleiter Wolfgang Sender freute sich dann auch über die Teilnahme der Lebenshilfe Altmark West, von angehenden Natur- und Landschaftsführern sowie zig Privatpersonen. Diesen Erhaltungsmaßnahmen für Weiden, die entlang des Breitenroder Bauerndamms langsam in die Höhe schießen, deren Geäst jedoch wesentlich schneller sprießt, kommt eine wichtige Bedeutung zu, erläuterte Aktionsleiter Wolfgang Sender von der Naturparkverwaltung in Oebisfelde. Das sogenannte Köpfen der Weidenbestände dient den Bäumen als Eigenschutz. Wird das Wachstum der Äste durch Beschneiden nicht beendet, kommt es aufgrund der Belastung des ausgrünenden Geästs irgendwann zum Auseinanderbrechen der Baumkrone. Das bedeutet das Absterben der Weide, erklärte Sender die Bedeutung der Aktion. Wie der Naturschützer meinte, handelt es sich um einen Rundumschnitt zum eigenen Schutz der Bäume. Denn besonders wenn im Frühjahr und Sommer die Weiden ausgegrünt haben, sind die Bäume zudem sehr anfällig bei Stürmen. "Sicherlich ist es mit einer solch einmaligen Maßnahme allein nicht getan, doch wenn wir heute gut 70 Weiden beschneiden können, ist wieder eine ganze Menge erreicht", dankte Sende noch vor dem Start der Aktion den Helfern und den Mitarbeitern der Naturparkverwaltung. Die hatten mit dem Ausästen früher begonnen, damit die Helfer dann die am Boden liegenden Äste bündeln und stapeln konnten.
Eine durchaus ungewohnte körperliche Anstrengung für alle Beteiligten, die jedoch dem Wohl der Weiden, aber auch dem Tourismusgedanken förderlich ist. Wie Sender weiß, wird der Breitenroder Bauerndamm gern als Wanderweg genutzt. Der Plattenweg erlaubt es derzeit sogar trockenen Fußes durch das Naturidyll zu wandern.
Und auch die Helfer nutzten den befestigten Weg, um die Weidenbündel für den am Montag folgenden Schreddertrupp entlang des Bauerndamms zu positionieren. Das Schreddergut wird dann zum Informationshaus Kämkerhorst transportiert und dort für die Wegeerhaltung verwandt.
Nach getaner Arbeit spendierte die Naturparkverwaltung für die ehrenamtlichen Helfer und Mitarbeiter ein deftiges Mittagessen am Breitenroder Feuerwehrgerätehaus. Zusätzlich erhielten die langjährigen Unterstützer von den Wohnheimen der Lebenshilfe Altmark West in Gardelegen, Zienau und Mieste jeweils ein T-Shirt der Naturparkverwaltung Drömling und dazu eine Thermosflasche.
Die Weidenschnittaktion im Drömling ist damit erst einmal für dieses Jahr beendet. Im Rahmen eines Soforthilfeprojekts waren von einem Fachbetrieb vor Wochen bereits im großen Umfang Weiden im Drömling geköpft worden.