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Fasching Verwöhnprogamm für Leib und Seele

Eine der letzten Bastionen für das Miteinander in den Dörfern sind die regelmäßigen Treffen der Senioren, wie die zur Faschingszeit.

Von Harald Schulz 15.02.2020, 05:00

Breitenrode/Weddendorf l Abseits vom öffentlichen Trubel wird Geselligkeit in fast privater Atmosphäre gepflegt. Das gilt auch für Faschingsfeiern dieser älteren Generation. Die Rentner aus Breitenrode feierten am Donnerstag erstmals ihren Fasching im Hotel Hildebrandt. Für ein „Weiter so“ im Dorfgemeinschaftshaus gab es nach vielen Jahren keine Helferinnen mehr, die für den Service garantierten. „Wir fühlen uns aber am neuen Ort bestens aufgehoben“, sprach Günter Bruhn namens der Seniorenrunde.

Ein wenig kostümiert, dafür mit einer umso größeren Feierlaune genoss die Runde diese Nachmittagsstunden. Einen Mehrwert an Geselligkeit leistete dabei Alleinunterhalter Gerhard Arnold. Auch er kommt aus Breitenrode. Mit Stimme und Melodien von seinem Keyboard animierte er zum Mitsingen, Schunkeln und zum Tanzen.

Tanzvergnügen, das war zur selben Stunde auch bei den Rentnerinnen im Gruppenraum der Ortsfeuerwehr angesagt. Dort spielte der Bösdorfer Erhard Heinze mit seinem Akkordeon auf, sorgte für das i-Tüpfelchen beim Fest der ohnehin in Hochstimmung feiernden Faschingsrunde.

Dass dort der Männeranteil bis auf Unterhalter Heinze gleich Null war, ist kein Verschulden der Frauen, wusste die Leiterin der Seniorentreffen, Rosemarie Behrens. Für sie ist es der Lauf der Zeit, denn viele der älteren Generation sind verwitwet. „Auch wenn man in einem Dorf wohnt und lebt, die Teilnahme an den Treffen ist keine Selbstverständlichkeit“, weiß Behrens. Und doch gibt es diese Männertreffs, wie sie verriet. Alle zwei Monate kommen die Senioren zusammen.

Dass die Männerwelt nun am Donnerstag nicht mit von der Faschingspartie war, das tat der ausgelassenen Stimmung keinen Abbruch. Mit einem „Helau Weddendorf“ eröffnete Rosemarie Behrens diesen unterhaltsamen Nachmittag. Während in Breitenrode Sahnestücken die Runde an der Kaffeetafel machten, ließen sich die Weddendorfer Frauen zuckersüße Berliner schmecken. Bis die ersten Akkordeonklänge erklangen, blieb genügend Zeit, um die Neuigkeiten aus dem Dorf auszutauschen – das gehört einfach dazu, hieß es vielstimmig aus der Frauenrunde.

Die musikalische Kost war dann so anregend, dass auch die Weddendorfer Frauen sich zu einem Faschingstanz entschlossen.

Als „Rausschmeißer“ für den Faschingsnachmittag hatte sich Behrens etwas Besonderes ausgedacht: Zum Abschluss wurden „Kartoffelsalat und Wiener Würstchen satt“ aufgetischt.