Gegen Brennhaare Bauarbeiter müssen Schutzanzüge tragen
Massen an Raupen des Eichenprozessionsspinners zwingen Bauarbeiter, am Mittellandkanal bei Buchhorst, Schutzanzüge zu tragen.
Buchhorst l Die Gluthitze im Drömling ist vorbei. Trotzdem sind die Bauarbeiter, die am Mittellandkanal unweit der Brückenquerung der Landesstraße 22 zwischen Buchhorst und Wassensdorf arbeiten, besonderen Belastungen und Gesundheitsrisiken im Verlauf ihres Tageswerks ausgesetzt: Die Eichenbestände rund um die Baustelle sind voll mit Raupen des Eichenprozessionsspinners und ihren Nestgespinsten. Zudem wirbeln deren Nesselhärchen durch die Luft. Und die haben bereits bei Bauarbeitern zu Hautreizungen mit massiven Rötungen geführt, weiß Gotthard Stendel von der Außenstelle Vorsfelde des Wasser- und Schifffahrtsamtes Uelzen. Dort ist die Bauaufsicht für das Beseitigen der Engstelle angesiedelt. Aktuell arbeiten Bauarbeiter auch unter Vollschutz, sind so von Kopf bis Fuß geschützt gegen die Brennhaare der Spinnerbrut.
Die umfangreichen Arbeiten wurden an ein Großunternehmen vergeben. Die Mitarbeiter auf der Baustelle baten allerdings darum, nicht bei der Arbeit in Schutzanzügen fotografiert zu werden.
WSA-Mitarbeiter Stendel bestätigt auf Nachfrage das Massenvorkommen, spricht davon, dass „die Biester überall in den Bäumen zu finden sind“.
Nur wer Baumaschinen mit geschlossenen Kabinen bedient, ist für diesen Zeitraum vor gesundheitlichen Beschwerden sicher.
Derzeit laufen die Bauarbeiten ohne Zeitverzug weiter. Eine blaue Entwässerungsleitung liegt zum Einbau bereit, eine Spundwand wurde gesetzt und es werden weiterhin umfangreiche Erdarbeiten ausgeführt.