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Heim-Gottesdienst Eine Geste gegen das Alleinsein

Der Gottesdienst für das Altenpflegeheim Dr.- Kurt-Reuber in Oebisfelde war eine Geste gegen das Alleinsein. Die Resonanz blieb verhalten.

Von Harald Schulz 22.12.2020, 00:01

Oebisfelde l Pfarrer Wolfgang Schwarzer hatte gemeinsam mit Gemeindepädagogin Susanne Gätzschmann, Antje Rein vom Kirchengemeindevorstand sowie Heidrun Möllmann diesen Open-Air-Gottesdienst am Sonntag vorbereitet. Die jeweils in etwa halbstündige Andacht wurde auf dem Areal des Altenpflegeheims an zwei Orten veranstaltet, um allen Heimbewohnern die christliche Nähe und Nächstenliebe näher bringen zu können. Die beiden kurzen Gottesdienste besuchten dann auch nur ein knappes Dutzend Kirchgänger. Die scheuten das nasskalte und regnerische Wetter nicht, was dem Andachtsverlauf doch guttat.

Aus welchem Grund auch immer, zogen nur wenige Heimbewohner die Gardinen beiseite, öffneten die Fenster oder Balkontüren, um dem kirchlichen Angebot mit Trompetenklang, Gesang, Ansprache und Gebet zu folgen. Dass das Geschehen vor dem Altenpflegeheim bis in die Einrichtung dringen konnte, dafür sorgte die mobile Lautsprecheranlage, über die die Kirchengemeinde verfügt.

So durchdrang der Trompetenvortrag des Kirchenchorals „Tochter Zion, freue dich“ von Gemeindepädagogin Gätzschmann zum Auftakt der Andacht die Stille zwischen Nicolaikirche und Altenpflegeheim. Pfarrer Schwarzer ging auf die Bedeutung der Adventszeit ein. Er betonte die Kraft des Glaubens, die insbesondere in dunklen Tagen Mut geben kann. Dieses christlich verwurzelte Vertrauen ist der Auslöser für die persönliche Freude, trotz aller eventuellen Widrigkeiten im Leben, schlussfolgerte Pfarrer Schwarzer.

Trotz der Corona-Pandemie mit all den Widrigkeiten des Lockdowns wird die Kinderkirche am kommenden Donnerstag, Heiligabend, um 15 Uhr das Krippenspiel im Pfarrgarten, Achterstraße 32, aufführen. Die Corona-Schutzregeln sind für Besucher einzuhalten, eine Notiz mit persönlichen Angaben sollte vorbereitet mitgebracht werden, hieß es von Gätzschmann.