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Heimatmuseum Rampe für barrierefreien Zutritt

Erstmals kann das Burg- und Heimatmuseum Oebisfelde barrierefrei betreten und verlassen werden.

Von Harald Schulz 03.04.2019, 06:00

Oebisfelde l Damit ist es nun in der Bewegung stark eingeschränkten Besuchern möglich, zumindest die Ausstellungen und Exponate im Erdgeschoss des einst ehrwürdigen Gesindehauses zu besichtigen. Denn auch dort ist historisch Wertvolles ausgestellt. Für ältere und körperlich beeinträchtigte Besucher des Burg- und Heimatmuseums ist das Kopfsteinpflaster bis zum Gesindehaus oft schon beschwerlich, dann die Stufen ins Museum hinein bislang eine nur mit Hilfe Dritter zu meisternde Anstrengung. Auch mit Blick auf den in wenigen Wochen wohl neuen Zugang zum Rittersaal mittels Fahrstuhl dürfte der Besucherzuspruch mit der Saisoneröffnung des Museums am 30. April zunehmen. Der Vorstand des Heimatvereins hat nun erneut die Vereinsschatulle geöffnet, um endlich den barrierefreien Zugang zum Museum zu ermöglichen. Diese Maßanfertigung übernahm der Oebisfelder Metallbauer Jürgen Blanck. Die Handwerksarbeit passte bereits beim ersten Probeaufbau.

Damit wurde ermöglicht, dass sogar Menschen, die auf Gehhilfen und Rollstühle angewiesen sind, das Erdgeschoss und die historischen Ausstellungen und Exponate aufsuchen können. Dort hat Heimatfreund Lutz Bieri eine Rarität besonderer Klasse aus der jüngeren Zeitgeschichte wieder flott gemacht. Bieri restaurierte die Sendeanlage der einstigen Stadtfunkzentrale. Von dieser Anlage aus wurden Lautsprecherdurchsagen in ganz Oebisfelde ermöglicht. „Nostalgie, die auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung vielen Besuchern unter die Haut gehen wird“, waren sich die Heimatfreunde Bieri und Ulrich Pettke sicher.

Gleich neben der Sendeanlage hat die historische und wieder funktionsfähige Rathausuhr ihren Platz. Nur wenige Schritte weiter betritt der Besucher ein Klassenzimmer, wie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis nach dem Zweiten Weltkrieg typisch war. Und die als Jungpionier ausstaffierte Kinderpuppe ist dabei ein Blickfang, wie auch die Fotos aus einstigen Oebisfelder Schultagen. In Vorbereitung ist die Sonderausstellung aus Anlass der Wiedervereinigung vor 30 Jahren. Diese Ausstellung soll in Gemeinschaft mit der Stadt entstehen, so Pettke.