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Landkreis Börde Oebisfelde: Negativtrend ist gestoppt

Die Bevölkerungsentwicklung in der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen ist stabil. Rückläufig ist hingegen die Geburtenzahl.

Von Harald Schulz 29.01.2021, 00:01

Oebisfelde l In dem Geburtenrückgang von 117 Neugeborenen – 57 Mädchen und 60 Jungen – im Jahr 2019 zu 109 jüngsten Erdenbürgern – 51 Mädchen und 58 Jungen – im Jahr 2020 kann Bürgermeister Hans-Werner Kraul (CDU) keine dramatische Entwicklung erkennen. Auch im Jahr 2018 lag dieser Wert mit 110 Neugeborenen stabil im Trend der Kommune.

Deutlich rückläufig, nämlich um 98 Personen, war die Entwicklung der Einwohnerzahlen von 2018 zu 2017. Der Wegzug hielt auch im darauffolgenden Jahr an. Binnen zwölf Monaten verließen weitere 141 Bürger die Einheitsgemeinde, allein 61 kehrten dem Grundzentrum Oebisfelde den Rücken oder verstarben. Eine ähnliche Anzahl war auch für den Flecken Weferlingen zu verzeichnen.

Dieser Negativtrend wurde nun im Jahr 2020 gestoppt. Es waren zuvor, mit Blick auf die Entwicklung, bis dahin nicht die Abmeldungen in Größenordnung vom Wohnsitz in der Stadt Oebisfelde, im Flecken Weferlingen oder durch den Wegzug aus den Dörfern, doch es läpperte sich. Erfreulicherweise zeigt die aktuelle Statistik auf, dass es offensichtlich dem Umkehreffekt geschuldet ist, dass die Bevölkerungsentwicklung ins Positive rutschte, wenn auch noch nicht der Gesamtwert aus dem Jahr 2018 erreicht wurde.

Wieder mehr Zuwachs konnte auch für Buchhorst verbucht werden. Sicherlich hier aufgrund der Neubautätigkeit von Eigenheimen entlang der Röwitzer Straße. Einen noch deutlicheren Zuwachs verzeichneten Eschenrode und auch Rätzlingen, Walbeck und Weferlingen legten im Jahresvergleich deutlich zu.

Die Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen spiegelt den bundesweiten Trend wider, dass es die jüngere Generation in die Ballungszentren, sprich Großstädte, zieht. Aber genau das ist die Chance für Oebisfelde in unmittelbarer Nähe zum niedersächsischen Wirtschaftsstandort Wolfsburg. Bürgermeister Kraul ist deshalb aktuell in Gesprächen mit Wirtschaftsförderern.

Ortsbürgermeisterin Bogumila Jacksch hofft auf einen nun mehr genehmigten Flächennutzungsplan. Der würde Bauofferten für eine Stadt mit familienfreundlicher Ausrichtung ermöglichen. Sie erkennt durch die mittlerweile florierende Lückenbebauung einen Bedarf, „der der Region Oebisfelde gut zu Gesicht steht“.