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Naturschutz Osterfeuerplätze bedürfen Unruhe

Derzeit wird in Oebisfelde zu den Osterfeuerplätzen viel Gehölz angeliefert. Doch das darf nicht längere Zeit so liegen bleiben.

Von Harald Schulz 12.04.2019, 06:00

Oebisfelde l Was sich noch vor Jahren oftmals in den Osterhaufen vor dem Abbrenntermin wiederfand, das hat wohl dazu geführt, dass sich bis heute die Bezeichnung „Osterklumpen“ hält. Doch diese Zeiten sind vorbei, wie Ordnungsamtsleiter Detlef Meyer auf Anfrage versichert. Die Vorgaben, um solche Abbrennplätze von Brauchtumsfeuern zu errichten, sind bekannt und werden eingehalten. Die Veranstalter achten schon selbst aus Eigeninteresse auf angeliefertes Brennmaterial. Nicht zuletzt drohen bei Verstößen durchaus herbe Strafen im Bereich von Ordnungswidrigkeiten.

Was allerdings fast alljährlich ein Problem aufgrund der angelieferten Massen an naturbelassenem und trockenem Gehölz darstellt, ist der Platzbedarf für das Brennmaterial. So hat sich beispielsweise in Oebisfelde „Am Gehege“ ein ordentlicher Gehölzhaufen angehäuft. Aus Gründen des Naturschutzes darf der letztendlich zum Verbrennen zusammengetragene Haufen erst kurze Zeit vor dem Osterfeuertermin aufgeschichtet werden. Das Astwerk wird nämlich von zahlreichen Kleintieren und Vögeln als idealer Schutz- und Nistort angesehen, was dann mit dem Flammentod enden könnte. Deshalb wird der Haufen in Oebisfelde mit entsprechender Technik „in Bewegung gehalten“, sprich umgeschichtet. Diese Unruhe genügt, um Tiere nicht sesshaft werden zu lassen.

Das Osterfeuer an sich hat seine Urbedeutung bis heute nicht verloren, wie Bürgermeister Hans-Werner Kraul auf Anfrage gutheißt. Er hält dieses kulturelle Angebot für das Miteinander einer lokalen Gesellschaft für wichtig. „Osterfeuer sind Orte, an denen sich Menschen aus einem gemeinsamen Grund treffen, nämlich um zu kommunizieren. Viele ehemalige Einwohner besuchen gerade diese Veranstaltungen, um sich an gute alte Zeiten in ihrem Heimatort zu erinnern“, meint Kraul und dankt den zahlreichen Veranstaltern.