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Zukunftsprojekt Oebisfelde begrüßt Börde-Radewegenetz

Das neu initiierte Radwegenetz für die Börde wird von der Stadt Oebisfelde-Weferlingen als Zugewinn bezeichnet.

Von Harald Schulz 08.03.2018, 02:00

Oebisfelde l Immerhin stehen für die Projektentwicklung zirka 130.000 Euro zur Verfügung, um bestehende Infrastrukturen und Planungen für ein weitgefächertes Radwegenetz in Einklang zu bringen. Das Land Sachsen-Anhalt fördert das Projekt per Anteilfinanzierung aus dem Regionalentwicklungsfonds mit 80.000 Euro, der Landkreis Börde steuert 50.000 Euro aus dem eigenen Haushalt bei, informierte Landrat Hans Walker (CDU) im Verlauf der Auftaktveranstaltung in Haldensleben die Akteure aus den kreiszugehörigen Gemeinden.

Einer dieser Akteure war auch der Bürgermeister der Einheitsgemeinde Oebisfelde-Weferlingen, Hans-Werner Kraul (CDU). Der oberste Repräsentant der Kommune im Herzen des Drömlings ist nach eigener Aussage selbstverständlich im besonderen Maße daran interessiert, dass ein solches Radwegekonzept auch für das eigene kommunale Anliegen in Sachen Tourismus und Vermarktung zum Tragen kommt. Für Kraul bedeutet diese Radwegevernetzung einen klaren Zugewinn für die lokale Attraktivität aller Ortsteile innerhalb der Einheitsgemeinde.

Das zu entwickelnde Radwegenetz sieht Kraul als „ein lebendiges Arbeitspapier“, bei dem Politk, Vereine, Verbände und private Interessenten sich einbringen sollten. Bereits in Kürze und in kurzen Zeitabständen werden Zusammenkünfte stattfinden, um Ende November diesen Jahres ein fertiges Konzept vorstellen zu können, hat Kraul von der Auftaktveranstaltung ebenfalls mitgenommen.

Da bereits von Seiten der Naturparkverwaltung Drömling ein ausgearbeitetes Tourismus- und Vermarktungskonzept existiert, sieht es Bürgermeister Kraul nur als gewinnbringend für das Radewegenetz an, wenn Naturparkverwaltung, Ortschaftsräte und Stadtvertretung in der Sache „näher aneinanderrücken“, wie es Kraul ausdrückt, „um mögliche Synergieeffekte aus einem Guss zu nutzen“.

Durch diese Initiative seitens des Landkreises und im lokalen Zusammenwirken von Naturparkverwaltung und Stadtverwaltung steht aus Sicht des Bürgermeisters ein touristisch wie regional wichtiger Lückenschluss noch in diesem Jahr vor dem Abschluss: Der bestehende Teil des Radweges von Oebisfelde in Richtung Siedlung soll in Richtung Bösdorf um ein kurzes Stück weiter ausgebaut werden. Die Kosten für diese Kurtstrecke könnten unter Umständen aus Landesmittel kommen. Diese Auskunft erhielt Kraul vom Leiter der Naturparkverwaltung, Fred Braumann, der dieser Tage ein Gespräch mit der Radverkehrskoordinatorin im Ministerium für Landesentwicklung, Stefanie Arnhold, führte, dabei von ihr diese Auskunft erhalten hätte.

Und noch eine bestehende Sollbruchstelle möchte der Bürgermeister, wenn möglich, noch dieses Jahr ausgeräumt wissen: Der einst bestehende Radweg zwischen Breitenrode und dem niedersächsischen Nachbarort Grafhorst. Gespräche mit dem Velpker Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Fricke hat bereits einige gegeben. Nun suchen die Bürgermeister das Gespräch mit Arnhold, um den von Spaziergängern benutzen Weg auch wieder für Radtouren für touristische Zwecke flott zu machen. Für Kraul zeigt sich, dass dieser Vorstoß des Landkreises regional nachhaltige Lösungen für gemeindeübergreifenden Tourismus hervorbringen kann.