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Verkehrserziehung in Oebisfelde Parcoursprüfung endet mit aufregender Stadtrallye

Alle Jahrgänge der Grundschule an der Aller in Oebisfelde legen die Fahrrad-Parcoursprüfung ab und die vierten Klassen absolvieren zudem eine Tour durch die Stadt. Dabei trotzen Kinder, Eltern, Lehrer und alle Helfer dem Wetter.

Von Cedar D. Wolf 06.06.2025, 18:45
Für Khalifa Omar scheint das Becher-Hindernis keine große Herausforderung zu sein.
Für Khalifa Omar scheint das Becher-Hindernis keine große Herausforderung zu sein. Foto: Cedar D. Wolf

Oebisfelde - Auf dem Schulhof der Grundschule an der Aller herrschte am Freitagvormittag reger Betrieb: Die alljährlichen Parcoursprüfungen der Verkehrswacht standen an – ein fester Bestandteil der Verkehrserziehung an der Grundschule. Mit viel Engagement, Konzentration und auch einer Portion Spaß meisterten die Kinder aller Jahrgangsstufen die Herausforderungen des aufgebauten Parcours.

Ziel der Prüfungen ist es, den Kindern sicheres Verhalten im Straßenverkehr praxisnah zu vermitteln. Dafür wurde auf dem Schulhof ein Parcours aufgebaut, der typische Verkehrssituationen simuliert. Begleitet wurde die Prüfung von Mitarbeitern der Verkehrswacht, die nicht nur den praktischen Ablauf überwachten, sondern auch zuvor theoretisches Wissen vermittelten.

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Für die Viertklässler war der Tag besonders spannend: Sie durften unter Aufsicht elf Stationen in der Stadt anfahren – ein kleiner Ausflug mit großem Lerneffekt. „Ja, also wir sind heute früh wie geplant gestartet, auch wenn das Wetter nicht ganz so mitspielt“, berichtete Schulleiterin Ulrike Eggers. „Die Kinder aller Klassen legen heute ihre Parcoursprüfung ab. Wir sitzen jetzt noch zusammen und werten die Ergebnisse aus. Nachher wird dann allen ihr Ergebnis mitgeteilt.“

Sich ordenlich einreichen gehört für die Kinder auch zur Prüfung. Geduldig warten die Grundschüler, bis sie an der Reihe sind
Sich ordenlich einreichen gehört für die Kinder auch zur Prüfung. Geduldig warten die Grundschüler, bis sie an der Reihe sind
Foto: Cedar D. Wolf

Dass die Parcoursprüfung nicht nur Pflicht, sondern auch eine schöne Tradition ist, zeigt die Rückkehr von Angelika Schliephake, ehemalige Lehrerin der Schule: „Ich bin heute zum Helfen da, habe ja lange selbst hier unterrichtet. Die Prüfung wird hier auf jeden Fall schon absolviert, seit ich an der Schule gearbeitet hab. 2005 muss ich hier angefangen haben. Es ist immer wieder schön und macht den Kindern viel Spaß.“

Bereits in den 1980-er Jahren, als viele der Eltern und Lehrer selbst noch Kinder waren, waren praktische Prüfungen mit dem Rad ein bekanntes Format der Verkehrserziehung in Ost und West. Während in der Bundesrepublik meist die Polizei gemeinsam mit der Verkehrswacht die Ausbildung für den symbolischen „Fahrradführerschein“ übernahm, führten in der DDR auch die Deutsche Volkspolizei und Jugendverkehrsschulen praktische Schulungen durch. Die Inhalte sind im Kern bis heute gleich geblieben. Und den Fahrradführerschein gibt es auch immer noch. Die Parcoursprüfungen sind dafür ein wichtiger Baustein.

Silva aus der zweiten Klasse kommt gut vorbereitet zur Prüfung.
Silva aus der zweiten Klasse kommt gut vorbereitet zur Prüfung.
Foto: Cedar D. Wolf

Dass die Kinder mit Freude und Ehrgeiz bei der Sache waren, zeigte sich schon beim Üben in den letzten Tagen. Silva aus der zweiten Klasse meinte nach der Prüfung stolz: „Also wir haben in der Schule dafür gelernt, aber ich habe auch mit meinem Papa zuhause geübt. Schwierig fand ich die Prüfung nicht. Wir mussten auch was schreiben, aber auch das ging eigentlich einfach. Am meisten Spaß gemacht hat das Radfahren hier auf dem Schulhof. “