Demo für Radwege: Rätzlinger Bürgerinitiative zeigt wieder Präsenz

Oebisfelde/Rätzlingen - Oebisfelde radelt bis September mit. Genau genommen haben sich für die Aktion „Stadtradeln“ insgesamt 27 Personen angemeldet und 4 Teams gebildet. Die bundesweite Aktion ist vor einer Woche gestartet, und der Sprecher der Bürger-initiative „Pro Radweg L24“, Jörg Lauenroth-Mago, hat ordentlich Klinken geputzt, um dafür zu sorgen, dass auch in Oebisfelde-Weferlingen viele Teilnehmende zusammenkommen.

Eine große Hürde für Ältere waren für das „Stadtradeln“ die Installation und die Anmeldung bei der Smartphone-App. Deshalb hat der Biolandwirt aus Rätzlingen direkt am Starttag eine offene Beratungssprechstunde angeboten und interessierten Radlern bei der Einrichtung geholfen.

Aber nicht nur die üblichen Aktivisten sind dabei. „Was mich sehr gefreut hat, ist die Schulklasse aus Oebisfelde, die sogar ihre eigene Gruppe gebildet hat,“ erzählt der langjährige Aktivist. „Und der Lehrer will noch eine Klasse fragen.“

Beim Stadtradeln geht es darum, für einen Zeitraum von einigen Wochen möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die Stadtradeln-App zeichnet diese Wege auf und am Ende kann geschaut werden, wie viele Kilometer jeder gefahren ist. „Da sind zum Teil ganze Familien dabei, und die sind richtig ambitioniert“, freut sich Lauenroth-Mago und fügt hinzu: „Eine hat schon 206 Kilometer in der ersten Woche zurückgelegt. Das ist enorm!“

Derzeit seien im Landkreis 134 Teams und 1.164 Fahrer registriert, erzählt er. Oebisfelde liege da derzeit im Mittelfeld. „Unsere 100 Fahrer haben wir bisher noch nicht erreicht, aber ein laufender Einstieg ist möglich, und wir sind dankbar für jeden, der mitmachen will“, betont er.

Die Bürgerinitiative nutzt das Stadtradeln auch, um auf ihre Ziele aufmerksam zu machen. Seit zehn Jahren kämpfen die Aktivisten bereits um einen Radweg entlang der L24 und konnten bereits einige Erfolge feiern. Zuletzt wurde bei der Jubiläumsfeier vor den Sommerferien die gute Botschaft verkündet, dass 2025 nun die Strecke zwischen Kathendorf und Etingen mit einem Radweg versehen werden soll. Die Initiative freut sich darüber, will aber so lange weiter demonstrieren, bis aus den Zusagen Realitäten geworden sind.

„Es ist wichtig, dass das jetzt schnell seinen Gang geht, damit im Frühjahr wirklich die Maschinen anrollen und anfangen, den Radweg zwischen Etingen und Kathendorf zu bauen“, so Lauenroth-Mago. Am Freitag, 30. August, wird deshalb auch bei der ersten Fahrraddemo nach der Sommerpause bewusst wieder die Strecke von Rätzlingen nach Etingen angesteuert. „Wir fahren von Rätzlingen nach Etingen, über Kathendorf und dann zurück nach Rätzlingen, um uns hier auf dem Hof bei mir noch einmal zusammenzufinden“, erklärt der Bio-Landwirt.

Ihm und seinen Mitstreitern geht es darum, dass kontinuierlich weitergearbeitet werde, damit die Region für Radfahrer sicherer wird. Die Freitagsdemo mit dem Fahrrad beginnt wieder um 18 Uhr auf dem Parkplatz der „Goldenen Gans“. Jörg Lauenroth-Mago und seine Mitaktivisten hoffen darauf, dass sich zahlreiche Mitfahrer und Interessenten einfinden, denn die Aktion zählt auch für das Stadtradeln.