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Wirtschaft Regionalmarkt in Etingen: Produkte mit Liebe zur Heimat

Was passiert, wenn ein Landei auf die „Scharfe Inge“ trifft? Besucher des Regionalmarktes in Etingen kosten von den Köstlichkeiten, die Landwirte aus dem Drömling auftischen.

Von Anett Roisch 22.10.2023, 18:43
Heike, Christoph und Jana Sue (v.l.) bieten auf dem Regionalmarkt die Produkte von ihrem Schaf- und Geflügelhof in Eickendorf an und erklären: „Unsere Tiere  haben reichlich Auslauf, Tageslicht und einen würdigen Umgang“.  Von den Köstlichkeiten probieren Michael Lippert und seine Töchter Malu und Jella.
Heike, Christoph und Jana Sue (v.l.) bieten auf dem Regionalmarkt die Produkte von ihrem Schaf- und Geflügelhof in Eickendorf an und erklären: „Unsere Tiere haben reichlich Auslauf, Tageslicht und einen würdigen Umgang“. Von den Köstlichkeiten probieren Michael Lippert und seine Töchter Malu und Jella. Foto: Anett Roisch

Etingen. - In der Scheune des Mariannenhofes präsentieren an Ständen über zehn regionale Betriebe ein breites Angebot, bestehend aus Produkten der Landwirtschaft, des Handwerks, der Gastronomie und anderen Bereichen.

„Wir sind hungrig und neugierig, was es heute auf dem Markt zu entdecken gibt“, sagt der Etinger Micheal Lippert, der für sich und seine Töchter Jella und Malu Bratwürstchen kauft. „Unser Leberkäse ist besonders beliebt“, sagt Landwirt Christoph Sue vom Schaf- und Geflügelhof in Eickendorf.

„Unser Ziel ist es, mit den Regionalmarken des Drömlings die Wirtschaft, den Tourismus und die Gastronomie zu stärken. Beim Regionalmarkt geht es darum, die Produkte aus dem Drömling, die wir zertifiziert haben, vorzustellen und anzubieten“, erklärt Juliane Ruttkowski, Regionalmanagerin des Biosphärenreservates. Nach ihren Ausführungen sei der Markt die perfekte Gelegenheit, eine direkte Verbindung von den einheimischen Betrieben zu den Verbrauchern zu schaffen.

Artgerecht und umweltschonend

Die Marktbesucher nutzen die Chance und hinterfragen genau, woher die heimischen Produkte kommen. Doch das ist nicht das einzige Anliegen. Das Hauptaugenmerk der Partnerbetriebe des Drömlings liegt auf Tierwohl und Nachhaltigkeit. „Artgerecht und umweltschonend – so betreiben wir unsere Landwirtschaft. Die Futtermittel werden frei von Gentechnik selbst produziert beziehungsweise regional und ausgewählt dazugekauft“, sagen Claudia und Heiko Drüsedau aus Seggerde. „Grillbratwurst geht immer. Sie ist aus Schweine- und aus Rindfleisch, das macht unsere Wurst so besonders“, erklärt Tochter Frauke. Neben Gegrilltem genießen die Gäste Kürbissuppe und lauschen dabei den Klängen von „Hoahnenfoot“. Seit 41 Jahren sorgen Kerstin und Andreas Finger als musikalisches Ehepaar in der Altmark bei Festen für Stimmung.

„Es ist beeindruckend, welche Vielfalt an Produkten wir hier auf dem Markt haben. Die Anbieter kommen aus unmittelbarer Nähe. Wir tragen so zur Verringerung von CO2-Emissionen bei, indem wir die Lieferwege verkürzen“, sagt Bio-Landwirt Jörg Lauenroth-Mago und zeigt auf die Stände mit den Regionalmarken: Angefangen von Rind-, Gänse- und Schweinefleisch über Wild bis hin zu Eiern, Honig und frischem Obst und Gemüse. Aber auch besondere Spezialitäten, wie die „Scharfe Inge“, die aus eingelegten Gurken, Zwiebeln und gekochten Eiern besteht. Lauenroth-Mago selbst verkauft das Fleisch seiner Galloway-Rinder. „Die Leute sehen, dass es genug regionale Angebote gibt, man muss sie nur annehmen“, weiß der Rätzlinger.

Markus Stottmeister bietet neben Wursterzeugnissen der Agrar Produktionsgesellschaft Bösdorf/Lockstedt mbH auch Bösdorfer Freilandeier an.
Markus Stottmeister bietet neben Wursterzeugnissen der Agrar Produktionsgesellschaft Bösdorf/Lockstedt mbH auch Bösdorfer Freilandeier an.
Foto: Anett Roisch

„Es ist wichtig, dass die Menschen die regionalen Produkte wertschätzen und nicht einfach alles im Supermarkt kaufen, wo man gar nicht weiß, wie die Tiere lebten oder wie alles verarbeitet wurde“, sagt Imker Ralf Bertram. Während der Bienenfreund von der Angus-Rind-Salami probiert, kauft seine Frau Regina für die Enkelkinder frische Freilandeier und Nudeln bei Markus Stottmeister. Der junge Landwirt hat sich 2021 mit einem mobilen Hühnerstall selbstständig gemacht.

Der nächste Regionalmarkt soll im Frühjahr 2024 stattfinden.