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Vereinsangebot Wildwest in „Castrum-City“

Der Oebisfelder Kulturverein Castrum veranstaltete zwei Western-Kinoabende mit Mitmach-Angeboten.

Von Harald Schulz 17.09.2018, 03:00

Oebisfelde l „Keine Frage“, so Castrum-Vereinsvorsitzender Oliver Wolf über den Film-Klassiker „Vier Fäuste für ein Halleluja“ aus dem Jahre 1972, „der Film ist voll mit Klamauk.“ Die Titelhelden, Bud Spencer und Terence Hill, lockten als beinharte Schützer von Recht und Ordnung, dank zuschlagender Argumente mittels Salven an Ohrfeigen und Fausthieben aufs Haupthaar der Gegner, für ein Millionenpublikum in den Kinos – waren Kassenschlager auch in den Schauspielhäusern der ehemaligen DDR.

Solche Filme gehören in die Schiene Kultfilm, wie auch die Resonanz am Freitag und Sonnabend bei den Castrum-Veranstaltungen im Show-Raum und davor auf dem Areal des Nordsound-Betriebs im Industriegebiet West bewies.

Das turbulente Filmspektakel war der jeweilige Endpunkt an Höhepunkten. Davor boten die Organisatoren eine Atmosphäre von „Wildwest in Castrum-City“, wie es Besucher Andreas Lindner, der mit der Familie am Sonnabend gekommen war und die Angebote als äußerst unterhaltsam und familienfreundlich empfand.

Vor dem „Ritt auf einem Bullen“ hatte wohl jeder mutige „Cowboy“ und jedes „Cowgirl“ Respekt. Letztendlich endete jeder Ritt doch auf dem computergesteuerten Dummy mit dem Abwurf. Doch wer beim Castrum-Gewinnspiel mitmachte, dem kam es auf die Dauer des Ritts an. Stolze 22 Sekunden hielt sich Ulrich Pettke vom Heimatverein Oebisfelde, als einer der prominensteten Cowboys im Sattel. Das machte ihm so schnell keiner nach. Auch am Stand „Hau den Lukas“, selbst von Oliver Wolf vor Jahren gezimmert, hatte so mach ein Teilnehmer ein Problem, den Holzhammer schwungvoll zu platzieren.

Doch Wolf half dann mit Zuspruch und muskelgestärkter Unterstützung. So reichte es dann fast immer bis zur Qualifikation eines „Greenhorns“, oder bis zum „Maulheld“, oder „Raufbold“ oder gar bis zum „Sheriff“. Konzentration und Schwung bedurfte es hingegen beim Zielwurf auf einen Dosenturm, beim Versenken von Stiftnägeln in einen Holzbalken und beim Gläserrutschen über ein nasse, dafür aber spiegelblanke Tresen-Oberfläche.

Ein Ruhepol mit Anziehungskraft war hingegen die über einem Lagerfeuer im Kessel köchelnde Bohnensuppe. Bud Spencer und Terence Hill hätten das leckere Mahl wohl mit ihren vier Fäusten als Leibspeise verteidigt.