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Jubiläum Walbecker Kita „Hagenwichtel“: Ein Ort voller Erinnerungen

Walbeck feiert das 75-jährige Bestehen der Kita „Hagenwichtel“. Die Kinder zeigen ein liebevoll vorbereitetes Programm. Und die Ehemaligen erinnern sich an die ganz besondere Atmosphäre auf dem Hagen.

Von Cedar D. Wolf 02.05.2025, 18:30
Fotos der ehemaligen Kitakinder als Kinder und Erwachsene schmücken die Polonaise.
Fotos der ehemaligen Kitakinder als Kinder und Erwachsene schmücken die Polonaise. Foto: Cedar D. Wolf

Walbeck - Mit einem bunten Programm und vielen Gästen feierte die Kita „Hagenwichtel“ am Mittwoch ihr 75-jähriges Bestehen. Die Einrichtung, die hoch oben auf dem Hagen liegt, ist weit mehr als ein Ort der Kinderbetreuung – sie ist ein Stück gelebte Heimatgeschichte.

Schon früh am Tag reihte sich Gratulant an Gratulant. Landrat Martin Stichnoth (CDU) ließ es sich nicht nehmen, persönlich zum Jubiläum zu erscheinen. Ortsbürgermeister Thomas Wetteborn (CDU) verriet, dass der Landrat sich vor allem freue, zu einer Kita eingeladen gewesen zu sein, da dies nicht so oft passiere.

Drei Generationen besuchten die Kita

Einer, der die Geschichte der Einrichtung besonders gut kennt, ist der Ortsbürgermeister und Bezirksschornsteinfeger auf jeden Fall. Er selbst war als Kind in der Kita – genau wie zuvor schon sein Vater. „Dass hier mehrere Generationen ein- und ausgegangen sind, macht die Kita zu einem Ort voller Erinnerungen“, sagte er am Rande der Feierlichkeiten und betonte noch einmal die Wichtigkeit des Erhalts der besonderen Einrichtung.

Dies sieht auch der Bürgermeister von Oebisfelde-Weferlingen, Marc Blanck (CDU), so und wies darauf hin, dass es einen so besonders gelegenen Kindergarten, der von einer Stadt betrieben wird, nicht so oft gäbe. „Das ist ein richtiger Waldkindergarten, und die Naturverbundenheit gibt den Kindern so viele Möglichkeiten, ihre Umwelt zu erforschen“, so Blanck, der am Nachmittag seine ganz persönlichen Glückwünsche und ein paar Geschenke mitbrachte.

Freude und Lampenfieber

Auch für Kita-Leiterin Nancy Osinsky war der Tag ein ganz besonderer. „Ich bin stolz auf mein Team, auf ,meine’ Eltern, auf alle, die uns unterstützen – und natürlich auf die Kinder“, sagte sie. Osinsky leitet die Einrichtung seit vier Jahren und betont, wie stark der Rückhalt aus Elternschaft, Förderverein und Kuratorium sei: „Das macht den Spaß an der Arbeit hier aus. Es ist wie eine kleine Familie.“

Ein Höhepunkt des Festes war der Auftritt der Kinder, die mit Liedern, Gedichten und einer Überraschung das Publikum begeisterten. Wochenlang hatten sie sich vorbereitet, regelmäßig geprobt - und voller Freude und Lampenfieber ihr Können gezeigt. So hat der kleine Bela es geschafft, zum kleinen Bürgermeister zu werden, mit passendem Anzug und würdevollem Auftritt, was nicht nur den Bürgermeister selbst zum Schmunzeln brachte.

Der kleine "Bürgermeister" Bela.
Der kleine "Bürgermeister" Bela.
Foto: Cedar D. Wolf

Im Anschluss brachte Zauberer Maik mit seiner Assistentin Tatiana und einer klassischen Zaubershow etwas Magie in den voll besetzten Saal – und nicht nur die kleinen Gäste waren begeistert.

Mit besonderem Applaus wurde auch die Rede von Marita Schöndube bedacht – einer Frau, die selbst in den 1960er Jahren in der Kita war und später über Jahrzehnte als Erzieherin dort wirkte. In mittelalterlicher Gewandung, wie sie sie auch zu Festen der Kita trägt, erinnerte sie sich an die „goldene Türklinke“ in Form einer Hand – ein Symbol ihrer Kindheit: „Das war etwas ganz Besonderes für mich.“

Erziehung ist Beispiel und Liebe

In ihrer Ansprache betonte sie aber auch, was gute Erziehung ausmache, und zitierte dabei den Erzieher Friedrich Fröbel: „Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts.“ Dieser Satz ist auch auf dem großen Gedenkstein am Hageneingang zu finden und wurde auch von Nancy Osinsky in ihrer Begrüßungsansprache erwähnt.

Auch in Zukunft soll die Kita ein lebendiger Ort für Kinder bleiben – trotz anstehender Umbaumaßnahmen. Osinsky kündigt an, dass es im Sommer weiterhin Betreuungsangebote geben werde: „Überwiegend bleiben wir offen. Und wir werden viel draußen sein, damit die Kinder dem Baulärm entgehen und den Wald erkunden können.“