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Bildungsurlaub im Drömling Wolfsburger Metaller werden zu Natur-Referenten

Die IG Metall hat in Kooperation mit dem Bildungsträger „Arbeit und Leben“ im Biosphärenreservat Drömling erstmalig Referenten für Bildungsurlaube ausgebildet und dabei viel Begeisterung für die Region wecken können.

Von Cedar D. Wolf 27.05.2024, 18:15
Der Drömling soll stärker für Bildungsurlaube genutzt werden. VW beispielsweise hat auch schon Auszubildende in das UNESCO-Biospährenreservat entsandt. Sie hatten geholfen, abgemähtes Gras auf der Insel der Flachwasserzone in Piplockenburg wegzuschaffen.
Der Drömling soll stärker für Bildungsurlaube genutzt werden. VW beispielsweise hat auch schon Auszubildende in das UNESCO-Biospährenreservat entsandt. Sie hatten geholfen, abgemähtes Gras auf der Insel der Flachwasserzone in Piplockenburg wegzuschaffen. Archivfoto: Anett Roisch

Oebisfelde - Bereits weniger ein Jahr nach der offiziellen Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat trägt diese für die Region Früchte. Der Drömling hat viel zu bieten. „Wir haben rund 60 Partnerbetriebe – von landwirtschaftlichen Erzeugern bis zum Handwerk. Auch Stiftungen sind mit im Boot“, berichtet Juliane Ruttkowski aus dem Regionalmanagement des Biosphärenreservats, die sich über weitere Partner freut.

Dabei mithelfen, dass der Drömling und sein Angebot noch bekannter werden, will die IG Metall-Geschäftsstelle Wolfsburg mit einem ersten konkreten Projekt. Gemeinsam mit dem Biosphärenreservat und dem langjährigen Bildungspartner „Arbeit und Leben“ ist eine Bildungskooperation eingegangen worden. Jetzt wurden im Rahmen eines Seminars ehrenamtliche Metaller als Referenten für Bildungsurlaube im Drömling ausgebildet. „Neben generellen Themen wie Didaktik sind wir auch selbst in den Drömling und zu den Partnerbetrieben gegangen. Lieferketten, Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft, der eigene ökologische Fußabdruck: Anhand des Drömlings kann man viel darüber lernen, wie Klimaschutz funktionieren kann“, erklärt Karsten Meyer, der die Referentenausbildung durchgeführt hat.

Kaum einer kennt den Drömling

Die Teilnehmer waren begeistert. „Eine fantastische Woche. Es hat super viel Spaß gemacht“, schwärmt Melanie Weber, die den Wohnbezirk Königslutter leitet. „Dass wir so ein interessantes Gebiet direkt vor der Nase haben, wissen leider noch zu wenige“, sagt sie. Auch unter den Teilnehmern des Kurses waren nur wenige, die sich vorher intensiv mit dem Drömling auseinandergesetzt hatten.

Nach der einen Woche nun sind sie geradezu zu Fans und Experten des Feuchtgebietes mutiert. Besucht wurden unter anderem die Biosphärenreservatsverwaltung, der Biohof Hansmann in Klein Twülpstedt oder der Galloway-Zuchtbetrieb Lauenroth-Mago in Rätzlingen. „Es ist ein echtes Erlebnis, aus nächster Nähe zu sehen, wie angenehm Tierhaltung sein kann. Und wir haben durch den Besuch der Bio-Höfe auch etwas über gesunde Ernährung gelernt“, sagt Dagmar Bremer aus dem Wohnbezirk Wolfsburg-Süd.

Künftig stärker für die Region werben

Auch Metaller Bernd Wysocki ist beeindruckt: „Mit welchem Engagement die Partnerbetriebe hinter dem Projekt stehen, ist bemerkenswert. Die Regionalentwicklung ist bereits sehr weit.“

Für viele Teilnehmer der Ausbildung steht schon jetzt fest, dass sie künftig Drömlings-Bildungsurlaube anbieten. Katrin Mehr, Leiterin des Wohnbezirks Velpke, bringt es auf den Punkt. „Man muss für einen tollen Bildungsurlaub nicht weit fahren. Der Drömling und seine Betriebe und Produkte haben es verdient, noch viel bekannter bei den Menschen in unserer Region zu werden. Da helfen wir als Multiplikatoren gerne mit.“