100. Geburtstag Gröninger lebt seit der Geburt an der Bode
Der Gröninger Dr. Theo Strube ist 100 Jahre alt geworden.
Gröningen l Theo Strube ist nicht nur seit 100 Jahren auf der Welt, sondern er ist genauso lange in Gröningen zu Hause. Zwar war er als Schüler, Student und später auch beruflich viel auswärts unterwegs, beispielsweise in Halberstadt, Magdeburg, Oschersleben, Berlin oder auch Bernburg. Aber die Bodestadt war immer sein Wohnort.
Wobei Theo Strube aus verschiedenen Gründen auch den einen oder anderen besonderen Tag seines Lebens nicht in Gröningen verbracht hat. So beispielsweise den 7. Januar 1920, also den Tag seiner Geburt. An dem war er nämlich in Gebstedt im Weimarer Land, wie er auch genau 100 Jahre später nicht in seiner Heimatstadt, sondern in Berlin war.
„Meine Oma war Hebamme und deshalb meine Mutter zu meiner Entbindung bei ihr in Thüringen“, erklärt Theo Strube seine damalige Abwesenheit. Für die nun an seinem 100. Geburtstag seine Töchter Inga und Iris-Maria gesorgt und ihren Vater zu sich nach Berlin geholt haben.
Zwei Tage später war Theo Strube wieder in seinem Gröningen. Auch, um hier weiterzufeiern. Und zwar waren es am Donnerstag die Frauen des ambulanten Pflegedienstes der Johanniter-Unfall-Hilfe, die in ihrer Geschäftsstelle für den Jubilar eine Geburtagsfeier organisiert hatten. Ist Theo Strube doch einer der 120 Einwohner aus Gröningen und Umgebung, um die sich Pflegedienstleiterin Steffi Belger und ihre Kolleginnen kümmern.
Bei Theo Strube, der vor sieben Jahren seine Frau verloren hat, schauen die Pflegekräfte einmal am Tag nach dem Rechten und unterstützen ihn dabei, sein Leben noch so gut wie eigenständig zu meistern. „Herr Strube ist ein sehr sehr netter Patient“, stimmen die Johanniter-Frauen überein und loben ihn als Mann der alten Schule, der ihnen beispielsweise aus dem Mantel heraus und in den Mantel hinein hilft, wie er ihnen auch immer wieder als Dankeschön eine Süßigkeit oder eine andere Aufmerksamkeit mit auf den Weg gibt.
Und diese gegenseitige Herzlichkeit war auch während der Geburtstagsfeier allgegenwärtig. So ist der Jubilar mit vielen guten Wünschen empfangen worden, hing mitten im kleinen Raum eine große „100“ und war die Geburtstags-Kaffeetafel liebevoll gedeckt. An der dann gefeiert wurde.
Also der 100. Geburtstag von Theo Strube, der nach Schule, Abitur und Studium der Agrarwissenschaften promoviert und dann als „Dr. agr.“ unter anderem in der landwirtschaftlichen Praxis, aber auch im Rat des Kreises Oschersleben oder im Rat des Bezirkes Magdeburg gearbeitet hat. Wie zudem im Landwirtschaftsministerium in Berlin, wo er eine Zeit für sämtliche Maschinen- und Traktorenstationen (MTS) der DDR zuständig gewesen ist.
Geheiratet hat Theo Strube seine Ehefrau Ingeborg im Herbst 1945 in Krottorf. Die beiden Eheleute haben zwei Töchter großgezogen, die ihnen wiederum einen Enkelsohn und eine Enkeltochter geschenkt haben. Und sowohl zu seinen Töchtern als auch zu seinen Enkelkindern hat Theo Strube nach wie vor einen sehr engen Kontakt.
Der sich ansonsten genauso für das Weltgeschehen interessiert wie für die Kommunalpolitik. Weshalb Theo Strube auch täglich „ganz intensiv“ die Volksstimme liest, wie er sagt. Zudem kümmert sich der rüstige Hundertjährige um seine Hauskatze und löst sehr gern Kreuzworträtsel.