Bürgerarbeiter haben erste Schichten in den Wege eingebracht - Zahlreiche Bäume und Sträucher gepflanzt 2013 ist der Wegebau die Hauptaufgabe im Schlosspark
Peseckendorf l In Peseckendorf sind die Bürgerarbeiter weiter fleißig am Wirken, haben mit dem Einsetzen des Frühjahrs schon wieder sichtbar viel geschaffen. Das wird vor allem beim Wegebau deutlich. Dieser wird in diesem Jahr die Hauptaufgabe bei der weiteren Sanierung des Schlossparks sein. Die im Park eingesetzten Bürgerarbeiter sind derzeit dabei, die Kanten für die Wege neu abzustecken. Auf etlichen Metern ist der Unterbau, eine Schotterschicht, bereits eingebracht, darauf kommt eine Spezialschicht.
Wie Dietmar Korschikowski von der Kommunalen Sanierungsgesellschaft (KSG) darüber hinaus berichtet, wurden bereits vor einigen Wochen im Park zahlreiche Büsche und Bäume neu gepflanzt.
Seit 2011 ist die Rekon- struktion des Schlossparks als Bürgerarbeit-Projekt gestartet. Durchschnittlich 20 Männer und Frauen sind seit dieser Zeit im Park am Wirken.
Sämtliche Arbeiten, vor allem das Abholzen von Bäumen oder das Entfernen des enormen Wildwuchses, werden stets mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und dem Denkmalschutz des Landes abgestimmt.
Nach dem Abholzen sind bereits erste Sichtachsen und alte Strukturen des einstigen Schlossparks wieder erkennbar. Maßgeblich wird das Bild des Parks von Teichen und Wasserläufen bestimmt. Mit der Entschlammung der vorderen Teiche, dem Einbau neuer Wehre samt Schlammfang, wurde im vergangenen Jahr ein wichtiger Schritt zum Erhalt der Gewässer getan. Nun sind auch die Brücken des Parks in den Mittelpunkt gerückt. Die Stadt Oschersleben hat für die Sanierung von vier historischen Brücken mehr als 50000 Euro im Haushalt eingestellt und Fördermittel aus dem Programm "Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung" beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten (ALFF) gestellt.
Noch bis 2014 läuft die Bürgerarbeit im Peseckendorfer Schlosspark. Wie danach die Pflege des Parks weitergehen könnte, darüber haben interessierte Bürger, Landschaftsplaner, Vertreter des Denkmalsschutzes und vor allem des Heimatvereins Peseckendorf, der die Sanierung des Parks maßgeblich vorangetrieben hat, vor kurzem diskutiert. Ein Weg der weiteren Pflege wäre ein sogenanntes Parkseminar. Parkseminare lehnen sich in gewisser Weise an die Subbotniks, an die Mitarbeit Freiwilliger, an. Von den Erfahrungen dieser Seminare, die bislang in Sachsen-Anhalt gemacht wurden, berichtete in Peseckendorf, Heike Mortell, vom Landesamt für Denkmalschutz und Archäologie. Sie betreut die Sanierung des Peseckendorfer Schlossparks aus der Sicht des Denkmalschutzes und nahm schon an Parkseminaren teil.