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Feuerwehr Mit junger Wehrleitung erfolgreich

Mit 34 aktiven Kameraden hat sich im Oschersleber Ortsteil Hordorf eine Truppe formiert, die gut ausgebildet ist.

Von Yvonne Heyer 20.01.2016, 00:01

Oschersleben l Mit Wehrleiter Maik Fischer, seinem Stellvertreter Andy Graeger, der zugleich Vorsitzender des Fördervereins ist, sowie Jugendwart Sven Schmied steht der Hordorfer Feuerwehr eine sehr junge Wehrleitung vor. Doch die topausgebildete Truppe ist zugleich der Beweis, dass der Generationswechsel erfolgreich vollzogen ist. Insgesamt 34 Kameraden leisten ihren freiwilligen Dienst in der Wehr. Zwölf von ihnen sind Atemschutzgeräteträger, 15 haben die Ausbildung zum Maschinisten, 3 zum Gerätewart und 2 zum Zugführer absolviert. Maik Fischer berichtete während der Jahreshauptversammlung, auf der er neben den aktiven Kameraden, die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung, der Jugendwehr und des Fördervereins auch Bürgermeister Benjamin Kanngießer, Ortsbürgermeister Norbert Kurzel, Stadtwehrleiter Sven Könnecke und Abschnittsleiter Ralf Lange begrüßte, von den Dienstabenden und der Ausbildung der Kameraden. „Ein Maschinist absolvierte den Lehrgang ‚Fahren unter Blaulicht‘. Da war sehr interessant zu erfahren, was sein darf und was nicht“, so Maik Fischer. Zur praktischen Ausbildung der Kameraden gehörte im vergangenen Jahr auch das Bauen einer Ölsperre auf der Bode. Insgesamt wurden knapp 1200 Stunden für die weitere Ausbildung geleistet. Zu den geleisteten Einsätzen gehörte das Beseitigen eines umgestürzten Baumes, Hilfe bei einem Verkehrsunfall und der Alarm in einem Oschersleber Altenheim, wo die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte. Die elf ausgerückten Kameraden waren sehr schnell vor Ort.

Zum Einsatz in der Zentralen Aufnahmestelle (Zast) Halberstadt, hier wurde in der Nacht vom 25. zum 26. Oktober die Brandwache abgesichert, fand in der anschließenden Diskussion Bürgermeister Benjamin Kanngießer klare Worte: „Für die Kameraden hat dieser Einsatz einen bitteren Nachgeschmack, denn sie laufen nun ihrem Geld hinterher. Das Innenministerium hatte die Bezahlung zugesichert. Doch selbst Gespräche mit dem Ministerium führten bislang zu nichts. Darum gibt es von mir die klare Ansage für die Oschersleber Wehren, dass für sie der Einsatz in der Zast nicht mehr in Frage kommt.“

Gerätewart Heimo Veckenstedt fasste seinen Jahresbericht mit einem Satz zusammen: „Alles geprüft, die Wehr ist einsatzbereit.“

Kurz und knapp fiel auch der Bericht des Feuerwehr-Spielmannszuges aus. Chef Wolfgang Breutigam sprach von 20 Einsätzen, aber auch von seinem Abschied: „Zum Jahresende ist für mich Schluss. Nach 50 Jahren ist für mich der richtige Zeitpunkt zum Abdanken gekommen“, machte er deutlich. Dem Spielmannszug fehle der Nachwuchs, man müsse sehen, wie es überhaupt weitergeht.

Ortsbürgermeister Norbert Kurzel und auch Uwe Schmied erinnerten an das schon vor Jahren vorgestellte Vorhaben, das Gerätehaus zu erweitern. Benjamin Kanngießer bestätigte, ohne ein Datum zu nennen, dass die Erweiterung nach wie vor geplant sei.

Jugendwart Sven Schmied konnte viel Positives aus der Arbeit mit elf Jungen und Mädchen berichten. Alle zwei Wochen finden sie sich zur Ausbildung zusammen. Sven Schmied konnte am Sonnabendabend sechs Jungen und Mädchen die Jugendflamme nach erfolgreich bestandener Prüfung überreichen.

„Am 3. Dezember fand die Überprüfung der Einsatzbereitschaft der Hordorfer Wehr statt. Innerhalb von nur drei Minuten waren neun Kameraden am Gerätehaus. Respekt“, lobte Abschnittsleiter Ralf Lange die Feuerwehr, wie auch die Tatsache, dass es hier zwölf Atemschutzgeräteträger gibt. „Für einen so kleinen Ort ist das schon eine beachtliche Zahl.“