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SPD-Ortsverein Alle vier Grundschulen sollen bleiben

Die Gröninger SPD hat sich dafür ausgesprochen, alle vier Grundschulstandorte zu erhalten. Schulverbünde könnten eine Lösung sein.

Von Christian Besecke 06.11.2017, 00:01

Gröningen l Ein aktuelles Diskussionsthema hat die SPD-Ortsgruppe in Gröningen beschäftigt. „Es gibt Irritationen zur Entwicklung der Grundschulen im Südbereich der Westlichen Börde“, erläutert Vera Jander, die Vorsitzende der Ortsgruppe. „Darum haben wir uns auch damit befasst, um eine einheitliche Stellungnahme abgeben zu können.“ In der Bevölkerung werden derzeit verschiedene Debatten geführt. Eingeladen zur Sitzung waren auch Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz, der Bürgermeister der Stadt, Ernst Brunner, und interessierte Bürger.

„Die Verbandsgemeinde wird im Rahmen des IGEK-Programmes (Integriertes gemeindliches Entwicklungskonzept) auch über die Situation der Grundschulen nachdenken müssen“, stellt Vera Jander fest. „Da dies ein sehr sensibles Thema ist, soll die Diskussion möglichst langfristig und breit angelegt sein.“ Bürger sollen ein demokratisches Mitspracherecht von Anfang an haben. Aus diesem Grund gab es im Oktober eine erste Infoveranstaltung im Gröninger Kulturhaus.

„Zur aktuellen Faktenlage: Die Verbandsgemeinde ist Träger der Entwicklungsplanung für Grundschulen, nicht die einzelnen Kommunen und auch die Verwaltung entscheidet nicht“, bringt die Vorsitzende vor. „Die Verbandsgemeinde hat vor einigen Jahren einen bis heute gültigen Beschluss gefasst, der den Erhalt aller vier Grundschulen beinhaltet, so lange dies entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen möglich ist.“

Daran wolle auch die SPD-Ortsgruppe festhalten, erklärt Vera Jander. „Die Mitglieder haben sich dazu nunmehr eindeutig positioniert. „Ein freier Träger, wie die Rahn-Dittrich-Gruppe, kann jederzeit beim Landesschulamt einen Antrag auf eine freie Grundschule stellen. So wurde es von diesem auch vorgeschlagen“, sagt sie Vorsitzende. Das Landesschulamt müsse diesen Antrag prüfen und würde ihn nur dann genehmigen, wenn er das staatliche Schulangebot sinnvoll ergänzt oder erweitert. Einen solchen Antrag für Gröningen gibt es derzeit noch nicht. Die Rahn-Dittrich-Gruppe versucht derzeit in der Stadt Halle einen solchen Antrag genehmigt zu bekommen.

Bei Erfolg könnte zum Sommer 2019 ein solcher Antrag auch für Gröningen gestellt werden. „Wir als SPD würden den Antrag positiv begrüßen, wenn er ein erweitertes Bildungsangebot für Grundschüler darstellt“, führt Vera Jander aus. „Die Freie Sekundarschule und das Freie Gymnasium sind inzwischen erfolgreich installiert. Beide genießen über die Ortsgrenzen hinaus einen guten Ruf, was sich in Anmeldungen widerspiegelt.“ Die staatliche Grundschule müsse jedoch im Ort fortbestehen, da sie von den Schülerzahlen im Bestand nicht gefährdet sei. Jedes Kind solle unabhängig vom Geldbeutel der Eltern das Recht auf eine gute und ortsnahe Beschulung haben.

„Zum Erhalt der Grundschule in Kroppenstedt wollen wir beitragen, wenn die Notwendigkeit dazu besteht. Wenn die Schülerzahlen dort eine Genehmigung nicht mehr rechtfertigen sollten, dann werden wir über die Verordnungen zur Bildung von Schulverbünden unsere Verantwortung für die Grundschüler in Kroppenstedt wahrnehmen. Auch diese Kinder sollten gut und ortsnah beschult werden“, informiert die Vorsitzenden über den einstimmig gefassten Beschluss.