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Kreisverband zeichnet 56 Kameraden für ihr Ehrenamt aus - Mitglieder suchen neue Förderer Ausgezeichnet: DRK ehrt seine Besten und ruft zur Spendensammlung im Advent auf

Von Sabrina Trieger 18.10.2013, 03:08

Der DRK-Kreisverband Wanzleben hat im Rahmen seiner Kreisversammlung 56 Kameraden für ihre ehrenamtliche Arbeit geehrt. Auch die besten Weihnachtsspendensammler wurden "ausgezählt" und ausgezeichnet.

Wanzleben l Ein Meer voller herzförmiger, feurig-roter Flamingo-Blumen wartete auch in diesem Jahr auf der Kreisversammlung des DRK im Wanzleber Kulturhaus auf die zu Ehrenden. Bärbel Scheiner, Vizepräsidentin DRK-Landesverband, nutzte jenen würdigen Rahmen um der Ortsvereinsvorsitzenden aus Groß Germersleben Birgit Schuchardt die Ehrenmedaille des Präsidenten des DRK-Landesverbandes zu überreichen. Christiane Schulz, Schatzmeisterin beim DRK-Ortsverein Domersleben, durfte sich ebenfalls über Blumen freuen. Sie hatte ihre Medaille bereits auf der DRK-Landesversammlung verliehen bekommen.

Insgesamt wurden am Mittwochabend 56 Helfer für ihre ehrenamtliche Tätigkeit mit einer Auszeichnungsspange geehrt. "Hinter dieser Zahl stehen übrigens zusammengerechnet 785 ehrenamtliche Jahre", merkte der stellvertretende Vorsitzende Torsten Winkelmann an.

Auch Schatzmeister Dr. Manfred Nebauer überreichte reichlich Blumen. Und zwar an die besten Weihnachtsspendensammler aus 2012. "Im Vorjahr haben es die Helfer geschafft stolze 29205 Euro sammeln zu können. Das beste pro-Kopf-Ergebnis holte dabei mit 2,92 Euro pro Einwohner der Ortsverein aus Wormsdorf. Das höchste Sammelergebnis im Kreisverband erzielten mit 3087 Euro die Wanzleber." Als beste Einzelsammlerin wurde wie auch schon im Vorjahr die Seehäuserin Margot Mahlfeld gekürt. Sie hatte am Ende der Weihnachtsspendensammlung 1175 Euro im Spendentopf.

Vom 6. bis zum 15. Dezember sei jene traditionelle Spendenaktion übrigens wieder geplant, kündigte DRK-Kreisverbandsgeschäftsführer Guido Fellgiebel an. Einen weiteren Ausblick gab er auch zur aktuellen Mitgliederzahl. "Das Rote Kreuz hat ein gewaltiges Problem, welches es sich mit vielen anderen Vereinen in Deutschland teilt. Unser Kreisverband verliert aufgrund der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung Jahr für Jahr rund 120 Mitglieder. Wir haben damit jedoch ein größeres Problem als der eine oder andere Verein. Seit 1990 hat das Rote Kreuz nämlich wie kaum ein zweiter Wohlfahrtsverband, flächendeckend freiwillige und offene soziale Einrichtungen und Hilfsdienste aufgebaut, die weder vollends von Kostenträgern oder staatlichen Stellen finanziert werden." Vom höchsten Stand der fördernden Mitglieder im Jahr 1997 mit rund 3600 Mitgliedern könne der Verband heute mit Beiträgen von nur noch 2600 Mitgliedern rechnen.

"1000 Mitglieder weniger bedeuten auch rund 20000 Euro weniger Geld, dass ausschließlich regional eingesetzt, für soziale Dienste und Hilfen in unserer Nachbarschaft fehlt. Dies einhergehend mit den rückläufigen Mitteln und Möglichkeiten der Kommunen zur Förderung freiwilliger Leistungen, lässt uns nachdenklich in die Zukunft blicken", sagte Fellgiebel.

Ihre tatkräftige Unterstützung sagte den DRK-Mitgliedern Bürgermeisterin Petra Hort (Die Linke) in ihrer Rede zu. "Die Stadt Wanzleben - Börde braucht sie in den Ortsteilen als verlässlichen Partner, beispielsweise in der Jugend- und Seniorenarbeit. Ich hoffe auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit."

Der stellvertretende Landrat Thomas Kluge zeichnete in seiner Funktion als Leiter des Katastrophenschutzes all jene DRK-Helfer mit einer Ehrennadel aus, die bei der Hochwasserkatastrophe mit im Einsatz waren. "Ein Landkreis ohne DRK wäre unvorstellbar", ist er sich sicher. Im Wanzleber Kreisverband sind derzeit mehr als 400 Ehrenamtliche und 140 hauptamtliche Mitarbeiter tätig. Sie kündigten bereits an die neue Mitgliederwerbeaktion, die unter dem Titel "150 Jahre Rotes Kreuz - 150 neue Mitglieder" gestartet ist, tatkräftig unterstützen zu wollen. "Wobei das Motto auch unser erklärtes Ziel ist. Bis zum 30. November wollen wir 150 neue Mitglieder gewinnen", rührt Fellgiebel die Werbetrommel. "Denn unsere Mitglieder sind eine der tragenden Säulen in der Verbandsarbeit. Sinken die Zahlen weiter, stehen einige unserer regionalen Angebote wie beispielsweise die Begegnungsstätten für Jung und Alt auf der Kippe", erklärte der Geschäftsführer.