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Gut 300 Einsatzkräfte bislang vor Ort Nach Dauereinsatz der Feuerwehren: Großbrand nahe Zerbst ist weitgehend gelöscht, bereitet aber weiterhin Sorgen

Tag und Nacht dauerte der Kampf gegen die Flammen. Nun konzentrieren sich die Feuerwehren auf das Ablöschen der Glutnester, wobei der Wind ihr ärgster Feind ist.

Von Daniela Apel Aktualisiert: 07.07.2025, 16:38
Der Waldbrand zwischen Pakendorf und Wertlau ist gelöscht.
Der Waldbrand zwischen Pakendorf und Wertlau ist gelöscht. Foto: Sven Apel

Pakendorf/Wertlau - Aufatmen in Pakendorf und Wertlau: Der am Samstag gegen 15 Uhr gemeldete Wald- und Feldbrand ist eingedämmt. Gestern Vormittag waren noch etwa 100 Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren vor Ort. Der Schwerpunkt lag beim Ablöschen der Glutnester im Wald, wie der Zerbster Stadtwehrleiter Denis Barycza informierte.

Durch den trockenen Boden frisst sich die Glut nach wie vor weiter .An einigen Stellen flammte es wieder auf, wie er schilderte. So waren die Kameraden weiterhin mit der Brandbekämpfung beschäftigt und werden es wohl auch noch heute sein.

Brand zerstörte altes Silo und griff auf einstige Pflegeheim über

Das tagsüber über die Region ziehende Regengebiet brachte vorerst nicht die erhofften Niederschlagsmengen. Stattdessen bereitete der drehende Wind weiterhin Sorgen. „Sonst ist die Lage aber unter Kontrolle“, so Barycza. Wie er berichtete, wurden gestern seitens der Forst noch Brandschutzstreifen gezogen. In der Nacht blieben zwei Tanklöschfahrzeuge vor Ort.

Über 200 Hektar Fläche waren von dem verheerenden Großbrand betroffen, davon 78 Hektar Wald und 139 Hektar Feld. Kilometerweit konnten die hohen Rauchsäulen beobachtet werden. Der kräftige Wind stellte eine Herausforderung für die Einsatzkräfte dar, da Funkenflug immer wieder zu weiteren Brandstellen führte. So fraß sich das Feuer immer weiter in Richtung Rodleben.

Ein altes Silo wurde zerstört und auch auf die Ruinen des einstigen Pflegeheims nahe Wertlau griffen die Flammen über. Die Hundepension „Kalotta“ wurde vorsorglich evakuiert. Zehn der dort untergebrachten Vierbeiner kamen vorübergehend im Zerbster Tierheim unter.

Hundepension mitten im Wald wurde vorsorglich evakuiert

Der Brand droht, auch auf das Waldgebiet am Spitzberg überzugreifen, was verhindert werden konnte. Allerdings führte dies zur zwischenzeitlichen Vollsperrung der B 184 und auch der Bahnverkehr zwischen Dessau und Magdeburg wurde eingestellt.

Lesen Sie auch:Zeitweise Vollsperrung der B184 und Evakuierung: Riesen-Waldbrand bei Zerbst hält Feuerwehren in Atem

Im Einsatz waren bislang fast 300 Kameraden und das längst nicht nur aus der Einheitsgemeinde Zerbst, sondern ebenfalls aus anderen Gebieten des Landkreises Anhalt-Bitterfeld sowie dem Salzlandkreis, Saalekreis, aus Wittenberg, Dessau-Roßlau und dem Jerichower Land. Unterstützt wurden sie von einem Löschhubschrauber der Landespolizei, dem Rettungsdienst und Technischen Hilfswerk sowie Landwirten aus der Umgebung.