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Feuerwehrmann Maximilian Schannor (17) bringt viele gute Eindrücke mit Ausleber begeistert von Südafrika

09.02.2013, 01:15

Der 17-jährige Gymnasiast Maximilian Schannor war gemeinsam mit acht anderen Jugendlichen aus Sachsen-Anhalt und Bayern zwei Wochen im südafrikanischen Sondeza AfriYouth Camp. Die Camp-Teilnahme lief über die Feuerwehr, der er seit acht Jahren angehört. Über seine Eindrücke sprach die freie Mitarbeiterin der Volksstimme, Andrea Höde, mit dem Ausleber.

Volksstimme: Maximilian, wie muss man sich das Leben im Camp vorstellen?

Maximilian Schannor: Wir waren in Bungalows untergebracht. Jedes Mitglied der deutschen Delegation war in einem anderen Bungalow. Ich habe mit Jack aus England und vier Südafrikanern zusammengewohnt.

Volksstimme: Und wie lief das?

Maximilian Schannor: Ganz prima. Wir haben uns sehr gut verstanden und hatten viel Spaß. Unsere gemeinsame Sprache war Englisch.

Volksstimme: Es heißt, dass in diesem Camp Verständnis, Offenheit und Toleranz zu den Leitbildern gehören. Wie wird das im Camp gelebt?

Maximilian Schannor: Zunächst ging es darum, das Vertrauen zu stärken. Wir wurden in Gruppen zu zehn Personen eingeteilt. Und gleich eine der ersten Aufgaben bestand darin, sich von einer zwei Meter hohen Mauer rückwärts fallen zu lassen. Man musste darauf vertrauen, dass die anderen Gruppenmitglieder einen auffangen.

Volksstimme: Und wie ist es dir dabei ergangen?

Maximilian Schannor: Oh, mir war doch erst ganz schön mulmig zumute. Die Höhe und dann sich rückwärts fallen lassen... Aber wenn man es geschafft hat, ist ein unbeschreibliches Gefühl.

Volksstimme: Gab es noch andere spannende Momente?

Maximilian Schannor: Sicher. Es galt immer wieder Aufgaben im Team zu lösen. Das erinnerte mich schon etwas an den Orientierungsmarsch bei der Jugendfeuerwehr.

Volksstimme: Kannst du das näher erläutern?

Max: Zu den Aufgaben, die gelöst werden mussten, gehörte unter anderem das Überwinden einer Mauer ohne Hilfsmittel. Da haben wir die leichteren Teammitglieder auf die Schulter genommen. Es war anstrengend, hat aber, wie auch der Seilparcours oder das Floßbauen, viel Spaß gemacht.

Volksstimme: Ihr habt ein Floß gebaut?

Maximilian Schannor: Ja. Wir sind damit sogar auf dem Ozean gefahren.

Volksstimme: Hat das Floß gehalten?

Maximilian Schannor: Ja, es hat gehalten. Morgens gab es zunächst eine theoretische Einführung. Das war schon interessant. Aber als es an die Praxis ging, wurde es doch etwas kompliziert. Doch alle Teile sind drangeblieben. Die Sonne, sommerliche Temperaturen und dann in einem Floß auf dem Ozean vor Afrikas Küste, das war einfach unbeschreiblich schön.

Volksstimme: Woran erinnerst du dich noch sehr gern?

Maximilian Schannor: Abends wurde füreinander gekocht. So konnten die Teilnehmer ganz unterschiedliche Spezialitäten probieren. Als wir ein komplettes Abendessen vorbereitet haben, war eine Gruppe für den Grill verantwortlich, eine weitere für die Tischdekoration und eine andere für den Abwasch.

Volksstimme: In welcher Gruppe warst du?

Maximilian Schannor: Ich war in der Deko-Gruppe. Aus Steinen vom Strand, Muscheln und Blumen haben wir die Dekoration gebastelt.

Volksstimme: Wer Afrika hört, denkt an wilde Tiere. Habt ihr welche gesehen?

Maximilian Schannor: Wir haben ein Naturschutzgebiet besucht und dort Büffel, Geparden, Löwen, Zebras und Giraffen gesehen. Das war schon etwas anderes, als im Zoo.

Volksstimme: Bei deiner Reise nach Südafrika war auch ein Pokal des Fördervereins der Feuerwehr Ausleben im Gepäck. Hast du ihn übergeben?

Maximilian Schannor: Ja, bei der Abschlussgala habe ich den Pokal an Gastgeber überreicht.

Volksstimme: Wie bewertest du deinen Aufenthalt im Sondeza Camp?

Maximilian Schannor: Es war eine unglaubliche Erfahrung. Ich bin sehr dankbar, dass ich teilnehmen durfte. Ich habe ein faszinierendes Land und viele Leute kennengelernt.

Volksstimme: Hast du noch Kontakt zu anderen Campteilnehmern?

Maximilian Schannor: Oh ja. Dank Internet und SMS ist das ja kein Problem. Vergangene Woche haben sich alle Teilnehmer der deutschen Delegation noch einmal getroffen.

Volksstimme: Was hinterließ die tiefsten Eindrücke?

Maximilian Schannor: Natürlich an erster Stelle das Camp selbst, die anderen Teilnehmer, die Gemeinschaft. Dann die Safari und der Besuch in Kapstadt.

Volksstimme: Kapstadt stand auch auf dem Programm?

Maximilian Schannor: Wir verbrachten die letzten drei Tage in der Stadt. Von unserer Jugendherberge hatten wir es nicht weit zur berühmten Waterfront, dem Aquarium oder einem afrikanischen Markt. Die Aussicht vom Tafelberg werde ich nie vergessen. Wir waren auch auf Robben Island und haben viel über Nelson Mandela erfahren. Dort haben wir sogar einen ehemaligen Häftling getroffen, der jetzt auf der Insel lebt. Mit seinem ehemaligen Wärter ist er nun sogar befreundet.

Volksstimme: Was hat dich in Südafrika besonders berührt?

Maximilian Schannor: Ganz klar die Fröhlichkeit, Wärme und Freundlichkeit der Menschen. Das war beeindruckend.

Volksstimme: Würdest du noch einmal nach Südafrika reisen?

Maximilian Schannor: Ja, liebend gern.