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Bauarbeiten 100.000 Liter Löschwasserreserve

Ein Löschwassertank mit 100.000 Litern wird in Groß Germersleben in die Erde gebracht. Dort gab es bislang keine Löschwasserreserve.

Von Yvonne Heyer 17.07.2018, 01:01

Groß Germersleben l Bereits im März 2017 stimmte der Stadtrat Oschersleben einer überplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 60.000 Euro zu, gut ein Jahr später folgte ein Nachschlag in Höhe von 30.000 Euro. Dieser sei nach Vorlage der detaillierten Planungsunterlagen und einer überarbeiteten Kostenschätzung nötig gewesen. Die Kostensteigerung basiere auf der im Vorfeld nicht berücksichtigten Planungsleistung, der Herstellung einer Stellfläche für die Feuerwehr sowie auf dem derzeit hohen Preisniveau in der Baubranche.

Mit der Gesamtsumme von 90.000 Euro kann nun für die Feuerwehr Groß Germersleben ein Löschwassertank zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung im Dorf, speziell in der Siedlung, angeschafft werden.

Nachdem das Vorhaben finanziell abgesichert ist, begannen vor mehr als einer Woche die Tiefbauarbeiten, denn am 26. Juli soll der Löschwassertank geliefert werden. Bis dahin müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen sein, um den Tank in der Erde versenken zu können. Anschließend wird er mit den entsprechenden Zapfstellen versehen und natürlich gefüllt. Der Tank hat ein Fassungsvermögen von 100.000 Liter.

Gerd Ludwig, Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit in der Stadtverwaltung Oschersleben, hatte bereits im März vergangenen Jahres die Problematik rund um das Löschwasser in Groß Germersleben erläutert. Vor allem in der Siedlung könne eine ausreichende Löschwasserversorgung über Hydranten nicht mehr gesichert werden. Die letzten Hydrantenmessungen des Trink- und Abwasserverbandes (TAV) Börde im Frühjahr 2016 hätten dies nochmals bestätigt.

In der Siedlung befinden sich inzwischen nur noch ausschließlich blaue Hydranten, also Hydranten, die nicht die vom Gesetzgeber geforderte Löschwassermenge von 48 Kubikmeter pro Stunde über zwei Stunden für die vorhandene Wohnbebauung bereitstellen können.

„Die Entfernung zum nächst gelegenen roten Hydranten mit der gesetzlich vorgeschriebenen Löschwassermenge am Ortsausgang von Groß Germersleben beträgt bis zur Mitte der Siedlung am Mittelweg rund 800 Meter. Bis zur Bode, als nächst gelegenes offenes Gewässer, sind es ca. 1000 Meter“, so die Argumentation Gerd Ludwigs.

Aber nicht nur in Groß Germersleben müsse die Löschwasserversorgung als problematisch betrachtet werden. In Orten wie Schermcke, Teilen von Oschersleben, Günthersdorf und Altbrandsleben sehe es in Sachen Löschwasser ähnlich „brenzlig“ aus.