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Luftballons geben Anstoß für Briefwechsel zwischen Wanzleber Schülern und Franzosen / Nächster Australien-Schüleraustausch geplant Börde-Gymnasiasten pflegen Kontakte rund um den Globus

06.05.2015, 01:17

Wanzleben (skr) l Dass das Börde-Gymnasium vielfältige Kontakte zu Schulen im Ausland unterhält, ist bereits weit über die Grenzen des Landkreises hinaus bekannt. Die Schüler besuchen seit Jahren die Partnerschulen, umgekehrt werden Gastschüler aus dem "Spångbergsgymnasiet" Filipstad in Schweden, der "Cherrybrook Technology High School" Sydney in Australien oder dem in Frankreich in Bourges gelegenen "Lycée M. de Navarre" hier in Wanzleben begrüßt.

Den jüngsten Gruß nach Frankreich hat der Französisch-Kurs der Zehntklässler um Lehrerin Evelyn Ott per Post verschickt. Auslöser für jene Kontaktpremiere mit der Grundschule in der kleinen Ortschaft Attignéville, die in den Vogesen liegt, waren kurioserweise rote Luftballons, die der 16-jährige Felix Dehnert am Morgen des Nikolaustages auf einem Feld gefunden hatte. "Meine Mutti und ich kamen gerade aus Seehausen, als ich kurz vor Klein Wanzleben etwas Rotes sah, das sich auf dem gepflügten Acker bewegte. Wir hielten kurz an, um nachzuschauen. Was ich fand, waren mehrere rote Luftballons. An jedem hing neben der Adresse und jedem Schülervornamen auch der Stempel mit der Anschrift ,Ecole Primaire`, einer Grundschule, und deren Telefonnummer", erinnert sich der Groß Germersleber. Die Ballons hatten offenkundig bis dato einen recht rasanten Weg zurückgelegt. "Denn sie trugen alle den Datumsstempel vom 6. Dezember 2014. Doch wie kann das sein? Ist es möglich, das ,Luftpost` aus dem mehr als 750 Kilometer entfernten Attignéville binnen weniger Stunden die Börde erreichen kann? Allein mit dem Auto bräuchte man für die Strecke schon knapp acht Stunden", recherchiert Felix Dehnert, der die Adressen mit in den Französischunterricht nahm. "Vielleicht könnte ja daraus ein Briefwechsel entstehen?", lautete hier seine Idee.

"Und so haben wir 21 kleine Briefchen, in denen sich jeder vorgestellt hat, am 9. Dezember per Post losgeschickt", erklärt Evelyn Ott. Die Antwort der Franzosen ließ nicht lange auf sich warten. "Die Grundschüler im Alter von acht Jahren haben uns neben einem Klassenfoto auch 14 kleine Steckbriefe, die sie ganz niedlich auf deutsch verfasst hatten, geschickt", erläutert die Französisch-Lehrerin den ersten Briefkontakt kurz vor den Weihnachtsferien. Den nächsten internationalen Kontakt werden die Zehntklässler übrigens schon im September pflegen. Dann wenn die Gastschülergruppe aus Australien in der Börde landet. Zum Gegenbesuch werden die Gymnasiasten dann im Februar durchstarten - per Flugzeug Richtung Sydney.